morgana81 - gothic transgender

Ungefähr so gegen 10 Uhr den Sonnabend Morgen (mein Telefon mit der Uhr liegt immer noch auf der Minibar) klingelt sein Telefon als Wecker.

[06.02.17 / 00:22] Ungefähr so gegen 10 Uhr den Sonnabend Morgen (mein Telefon mit der Uhr liegt immer noch auf der Minibar) klingelt sein Telefon als Wecker. Ich bin schon ein paar Minuten länger wach und beobachte seinen Rücken, wie er neben mir schläft - genau deshalb verschwinde ich bei One-Night-Stands immer vor Sonnenaufgang ... ich verliebe mich sonst immer mehr in meinen Partner. Wie eine Wildkatze warte ich darauf, daß er sich umdreht und springe ihn an. Sex Nr. 2 für diese Nacht bzw. den Morgen. Er muß zu seiner Arbeit (Wochenendschicht) und zieht sich an, ich bleibe nackt auf meinem Bett hocken und beobachte, wie er wieder die Wohnungstür hinter sich schließt ... kein Kuß für mich. Ich muß auch endlich aufstehen, duschen, mich anziehen und von irgendwo ein Frühstück organisieren (hatte ja keine Zeit den Vorabend zum Einkaufen) ... für diesen Nachmittag in Leipzig plane ich wieder eine kleine Einkaufstour für meine Wohnung.

Das Frühstück wird ein mit Schokolade überzogener Pfannkuchen mit Nougatfüllung beim Bäcker in dem nächsten Discounter in der Nähe - das sollte für den Tag reichen. Mit dem Auto weiter vom Parkplatz der Kaufhalle, in Richtung der Innenstadt - zum nächsten Baumarkt. Mein Ficus verliert alle seine Blätter ... vielleicht sollte ich mal Dünger kaufen? Immerhin steht er trocken und im Licht des großen Süd-Ost-Fensters - und die Blätter fallen alle Grün ab, das macht mir Sorgen. Ich kaufe gleich noch Dünger für Kakteen mit ... und eine neue kleine Pflanze (+Topf), meine Sukkulentensammlung bekommt Zuwachs mit einer "Haworthia". Exakt 15:30 Uhr stehe ich an der Kasse des Baumarkts und fahre danach weiter zu den Möbelhäusern im Süden von Leipzig, ich bin auf der Suche nach einer kleinen Zweisitzercouch oder einer Liege in Einzelteilen nicht über 1,20 m - zum Transportieren und Hochtragen in meine Wohnung. Ich werde leider nicht fündig, die zwei leichten Stühle, die ich in dem Möbeldiscounter zusammenstelle, sehen vielleicht in etwa aus, wie eine Sitzbank in der Flugzeugkabine - bequem, um zu zweit darauf herumzuräkeln, sind sie aber nicht. Den frühen Abend wieder zurück in meine Wohnung.

Der Hunger macht sich in meinem Magen bemerkbar - aber ich will noch nichts essen ... mein Freund hat gesagt, er ist nach 20 Uhr mit seiner Arbeit fertig und ich kann ihn dann von dort abholen. Ich hoffe darauf, daß wir danach sofort etwas Essen gehen. Schnell noch einmal duschen, Hormongel auftragen und mich für die Nacht ausgehfertig machen. Schwarzer Kajal, Silberschmuck, schwarze Jeans, schwarze Stiefeletten mit Absätzen und zur Abwechselung mal ein enganliegendes, schwarzes Unterhemd mit Spitze - anstatt mit Spaghettiträgern. Vorbei die Gedanken von letzter Nacht ... "Gothic Girl" geht wieder aus. Gegen 20 Uhr fahre ich wieder in die Innenstadt von Leipzig und parke mein Auto zwei Straßenecken von seiner Arbeit entfernt (nicht damit die neuen Arbeitskollegen mich noch sehen könnten). Ungefähr eine halbe Stunde sitze ich in meinem Auto und warte auf eine Antwort auf meine Nachricht wenige Minuten zuvor an ihn ... nichts passiert. Ich habe Hunger, werde ungeduldig und starte den Wagen, um wieder in das Parkhaus in der Innenstadt zu fahren - ich will dort ganz in der Nähe eine Pizza essen und Bruschetta als Vorspeise.
Etwa zwei Stunden sitze ich in dem italienischen Schnellrestaurant (ich muß die Pizza schnell aufessen - sie wird sonst kalt), bestelle noch etwas zu trinken und wechsele den Platz von den Eßtischen hinüber zu einem Sofa. Weiterhin keine Nachricht von ihm auf meinem Telefon. Zurück zum Parkhaus, mein Auto auf dem Frauenparkplatz abholen (wo sonst) und weiter in die Südvorstadt von Leipzig ... ich habe mir da eine "schwarze" Discoveranstaltung für diese Nacht ausgesucht.

Auf dem Weg dorthin werde ich wieder von großen SUVs angehupt, schon das zweite Mal heute. Wahrscheinlich alles Männer die denken: "Lange blonde Haare + kleines rotes Auto = Frau am Steuer, ergo hupen und maßregeln, die soll von der Straße verschwinden!" Wenn mir das (als Frau) in letzter Zeit nicht so immer wieder passieren würde, könnte es mir ja egal sein ... tut es aber nicht. Männer sind grundsätzlich alles Arschlöcher ... es kommt nur darauf an, die wenigen, sympathischen Arschlöcher zu treffen. Ich versuche meinen Zorn zu unterdrücken, als ich (nach dem Parken meines Autos) zu Fuß zu der großen, irischen Bar mit dem kleinen Konzertsaal laufe. An diesem Abend treten dort zwei Gothic-Bands auf - die mich aber nicht so richtig interessieren. Ich überlasse den Platz an der Bühne lieber den Fans und entscheide mich dafür, erst später, nach Mitternacht, zu der Aftershow-DJ-Veranstaltung wieder zurückzukommen. Weiter zu Fuß zu den Bars am Südplatz (mir noch bekannt aus dem Wochenende zwei Wochen zuvor).
Mir fehlt irgendwie noch ein Nachtisch - in der mexikanischen Bar, in der ich kurz darauf Platz nehme, bestelle ich mir noch einen Karamellpudding ... unten karamellisierter, brauner Zucker, darüber Vanillepudding, darüber Schlagsahne - auf einen zuckersüßen, alkoholfreien Drink verzichte ich vorsichtshalber (das kriege ich sonst nie wieder runter von meinem Gewicht). Egal ... ich bin eine frustrierte Frau, ich darf das essen. Weiterhin keine Nachricht von meinem Freund auf meinem Telefon.

Kurz nach Mitternacht den Sonnabend Abend, stehe ich wieder vor dem Eingang der irischen Bar - hier war ich noch nie. Neugierig betrete ich die hübsch dekorierten Innenräume, auf der Suche nach dem kleinen Konzertsaal und einer Abendkasse ... eine Garderobe gibt es hier auch, ich muß nicht die ganze Nacht auf meinen Mantel aufpassen. Es ist gar nicht so voll, wie ich angenommen habe, wirklich eine entspannte Atmosphäre, nur schwarz gekleidete Menschen anwesend - eine echte "Trad Goth"-Veranstaltung ... sogar mit dem mir vertrauten Schema auf der Tanzfläche: Alle stehen am Rand und warten auf ihren Song, d.h. immer genug Platz zum Tanzen. Die Musikauswahl ist ziemlich gut (ich kenne ja die Namen der DJs auf dem Flyer). Anfangs schreibe ich in Gedanken noch die Playlist mit, stehe meistens am Rand (ärgere mich, wenn mir der Titel einfach nicht einfallen will), später ziehe ich meine dunkelgraue Fleecejacke aus und tanze mit. Ich bin zu fett geworden in dem wirklich enganliegenden schwarzen Top (hätte ich einen BH anziehen sollen?), der Karamellpudding muß irgendwie wieder runter ... nur noch Wasser für mich diese Nacht (und etwas Bewegung auf der Tanzfläche).
Immer wieder gehe ich zurück zu meiner abgelegten Handtasche und der Jacke und schaue auf mein Telefon. Ich habe ihm die Adresse genannt, aber leider weiterhin keine Nachricht von ihm, "Du verpaßt echt eine super Party mit richtig guter Musik!" Ich weiß, Gothic ist nicht so sein Ding ... er stellt mich nur ab und zu als seine immer in Schwarz gekleidete "Gothic-Freundin" vor. Die Umstände ähneln denen von vor zwei Wochen, als ich ziemlich verärgert war und alleine in der Disco stand - aber diesmal kann mir das wirklich alles egal sein. Ich bin es gewohnt, auf solchen Gothic-Veranstaltungen alleine zu tanzen und habe dabei meinen Spaß (und werde in Ruhe gelassen). (Ende Teil 2/3)

[06.02.17 / 00:21] Meinen Arbeitsplatz verlasse ich Freitag Nachmittag etwas früher (soweit es das Arbeitszeitkonto zuläßt), ich will den Freitag Abend zu einem Konzert in Connewitz - und mein Freund hat auch schon angefragt, ob ich den Tag wieder in Leipzig bin. Ich fahre zu meiner anderen Wohnung, eine Dusche nehmen, Beine rasieren, etwas essen, Testo-Blocker einwerfen und Hormongel auftragen (vor der Autobahnfahrt!) ... ich brauche mehr Zeit, als ich eingeplant habe (und dabei wollte ich eigentlich noch pünktlich zum Auftritt der Vorband in Leipzig sein). Währenddessen werde ich von meinem Freund geradezu mit SMS-Nachrichten bombardiert ... deren Sinn mir nicht wirklich erschließt. Irgend etwas zwischen vulgären Sätzen und "Herzchen"-Symbolen. Er will wieder, daß ich ihn von irgendeiner Adresse in Leipzig abhole - dabei bin ich doch noch gar nicht losgefahren und es wird den Abend noch mehrere Stunden dauern, bis ich in Leipzig ankomme ... und irgendwie habe ich auch meine Zweifel, ob ich ihn überhaupt dieses Wochenende treffen möchte. Während meiner Fahrt auf der Autobahn in der Dunkelheit des anbrechenden Abends denke ich an das Gespräch mit der Psychologin den Tag zuvor ... und an die Frage, ob ich mit ihm glücklich bin. Ich brauche sehr lange für eine Antwort ... eine zu lange Bedenkzeit. In Gedanken überlege ich mir, wie ich mit ihm über eine SMS Schluß mache: "I want my keys back!"

22 Uhr komme ich endlich im Süden von Leipzig an, ich bin direkt nach Connewitz gefahren ... ich hatte nicht wirklich die Absicht, meinen Freund irgendwo abzuholen. Für das Konzert an diesem Abend setze ich meine Gedanken der letzten Tage in die Tat um: Keine Absätze, keine kurzen Röcke (nur die Jeans), kein Make-up, kein Schmuck, keine Handtasche (alles in die Taschen der weiten Fleecejacke stopfen), die Haare teilweise durch den Schal verdeckt. Begünstigend kommt noch hinzu, daß ich für die Fahrt auf der Autobahn, durch die Dunkelheit und dem leichten Nieselregen auf der Windschutzscheibe, lieber meine entspiegelte Brille trage - keine Zeit für Kontaktlinsen. So ausgestattet (in meinen Augen am wenigsten attraktiv) stiefele ich in meinen klobigen Schnürstiefeln zu dem alten Kino, in dem die Konzerte für diesen Abend stattfinden sollen. An der Kasse erfahre ich dann: "Ausverkauft!" Ziemlich deprimiert laufe ich wieder zurück zu meinem Auto ... ich sitze noch eine ganze Weile auf dem Fahrersitz. Ich weiß nicht, was ich jetzt noch tun soll. Keine Ahnung, wohin ich jetzt noch fahren könnte. Mein Freund hat ein oder zwei Stunden zuvor seine letzte Nachricht an mich geschickt und fragt, wo ich bin. Ich antworte ihm ... aber werde darauf keine Antwort mehr bekommen.
Zurück zu meiner Wohnung in Leipzig, ewig lange einen weit entfernten Parkplatz suchen (das ist wirklich nicht mein Tag) und meine zwei Tragetaschen und den Einkaufsbeutel mit den Wasserflaschen aus dem Kofferraum nehmen und zu meiner Wohnung tragen. Nachdem ich endlich da angekommen bin, lasse ich meinen Wohnungsschlüssel von innen in dem Schloß stecken ... reine Vorahnung (oder Angst?), ich fürchte mich vor ihm, wenn er betrunken ist. Als ich mich gegen Mitternacht in mein Bett lege, lasse ich mein Telefon weit entfernt auf dem Bartisch an der Küche ... es ist schon den ganzen Abend auf "lautlos" gestellt.

6 Uhr morgens - ich höre wirklich alles. Ich höre, wie er die Treppe hochkommt und ich höre, wie er mit seinem Schlüsselpaar meine Wohnungstür aufzuschließen versucht. Spätestens als er ein paarmal bei mir klingelt, bin ich wirklich wach. Aufstehen oder Ignorieren? Ich öffne ihm in der immer noch währenden Dunkelheit der Nacht die Tür. "I'm tired", mein Schlüssel von innen ist gegen ungewollte Überraschungen die Nacht, während ich schlafe ... ich lasse ihn herein. Ein Blick auf mein Telefon, er hat wirklich noch eine weitere Nachricht an mich gesendet und seinen Besuch angekündigt. Ich mache ihm noch das kleine Licht über meinem Bett an, damit er in der Dunkelheit nicht versehentlich über meinen Holzpaletten-Wohnzimmertisch stolpert. Er entkleidet sich blitzschnell und legt sich in mein Bett, ich suche in aller Ruhe noch meine Leopardendecke (damit ich hinterher nicht friere, wenn er meinen Teil der Bettdecke wegnimmt) - und wir haben Sex. Etwas merkwürdiges passiert ... war ich seit Tagen ziemlich düster drauf, zaubert er mir beim Sex ein Lächeln auf mein Gesicht - wie macht er das bloß? Bin ich so einfach? Immerhin schmeckt sein Sperma diesmal nicht nach Bier und er scheint auch gar nicht angetrunken zu sein. Er schläft nach dem Sex sofort wieder neben mir ein, ich brauche noch etwas mehr Zeit, bis ich wieder in die Traumphase gelange (und die Sonne an diesem Sonnabend Morgen aufgeht). (Ende Teil 1/3)

[02.02.17 / 20:57] Die Minusstunden auf meinem Arbeitszeitkonto nehmen bedrohliche Ausmaße an, die nächsthöhere Führungsetage arrangiert ein Treffen mit der Psychologin der betrieblichen Sozialberatung und mir (bevor ich noch gekündigt werde). Ich muß darauf achten, daß ich nicht alle meine Schicksale preisgebe ... das wirkt sonst unglaubwürdig. Transsexualität (*), Schlafprobleme, Depressionen, 15 Jahre MS, Selbstmordgedanken und einen Freund mit einem Alkoholproblem - zuviel für 60 Minuten? Das mit den erlebten, sexuellen Übergriffen auf mich, verkneife ich mir (hat ja auch nichts mit der Arbeit zu tun).
Ich breite auf dem Tisch in dem Beratungszimmer meine ganze Zettelsammlung mit den bevorstehenden Arztterminen aus ... und meine fast aufgebrauchte, letzte Packung Antidepressiva. Dabei ist alles viel weniger dramatisch, als es aussieht: TS ohne große, persönliche Dramen, 15 Jahre MS ohne die schweren Symptome (der "milde" Verlauf) und meine jahrelang bewährte Therapie gegen die Suizidgedanken - einmal um die ganze Welt reisen (in Etappen). Die nächste Reise ist schon gebucht, Urlaub ist auch genehmigt - ich habe immer noch nicht alle "Gay Hot Spots" dieser Welt besucht (aber eigentlich bin ich nur das "T" in dem "LGBT").

(* Anscheinend gab es doch mehr Probleme mit meinem Wechsel vom männlichen zum weiblichen Mitarbeiter bei den anderen Arbeitskollegen (oder Führungskräften?), die mir irgendwie verborgen geblieben sind. Gedanke an die Chefs: "Könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe arbeiten lassen?")

[28.01.17 / 00:57] 1 Jahr und 9 Monate HRT - Kann ich das Ganze wieder rückgängig machen? In letzter Zeit kommen mir doch solche Gedanken und ich versuche sie zu analysieren. Ich komme nicht damit zurecht, daß ich von Männern nur für Sex benutzt werde und ich als (Trans-)Frau nichts weiter wert bin. Kann ich nicht wieder das einfache, asexuelle "Etwas" von früher werden? Ich spiele mit den Gedanken, entweder gar nicht mehr vor die Tür zu gehen und mich komplett aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen, oder - wenn ich das nächste Mal ausgehe - alle meine weiblichen Attribute an meinem Körper komplett zu verstecken ... nur um nicht die Aufmerksamkeit von Männern zu erregen. Ich bin (als Frau) leider nicht häßlich genug.
Meine Brüste kann ich durch einen weiten, schwarzen Kapuzenpullover verdecken, als Schuhe kann ich jederzeit auf meine schweren, absatzlosen Schnürstiefel zurückgreifen (die sind unisex). Nur für meine langen, blonden Haare finde ich keine Lösung - Abschneiden? Niemals. Wenn ich meine weibliche Identität verleugne, meine weibliche Seele unterdrücke (in dieser von Männern dominierten Welt) - gehe ich früher oder später daran kaputt. Zu viele Vergewaltigungsalpträume die Nächte ... und nur noch drei Antidepressiva-Pillen übrig. Schwere Entscheidung - neues Rezept holen? Oder doch kalter Entzug (und endlich aufwachen).

Die Hormone werde ich niemals wieder absetzen ... ich plane weiter den nächsten großen "Einschnitt" (um alles verhaßte Männliche an mir endgültig zu beseitigen - es bleibt nur die ultrafeministische "Amazone" übrig).

[22.01.17 / 13:07] Ab und zu habe ich doch noch etwas Kontakt zu meinem marokkanischen Liebhaber, er ruft mich Donnerstag Abend um halb Elf an und versucht mich zu einer Swingerparty für den nächsten Abend in der Nähe von Hannover einzuladen. Ich lehne ab, da ich in der anderen Wohnung für unter der Woche keine kurzen Kleider, Röcke oder für solche Clubs passendes Schuhwerk habe. Zusammen mit dem Make-up und dem Parfüm zum Ausgehen lagert das alles in meiner Wohnung in Leipzig. Ich biete ihm stattdessen an, mich in ganz normalen Alltagsklamotten den Freitag Abend nach der Arbeit zu treffen (mein Arbeitsort liegt irgendwo zwischen Berlin und Hannover an der Autobahn). Er lehnt es ab, mich so zu treffen, und fährt den Freitag lieber gleich von Berlin aus durch nach Hannover zu dem Sexclub - ohne mich ... und läßt mich dabei ziemlich "baff" am Telefon zurück, bevor er auflegt. Männer sind komisch.

Sonnabend den frühen Abend fahre ich auf der Autobahn wieder nach Leipzig, ich will die Nacht in einen Club ausgehen und mal mein schönes (und dickes) schwarz-weißes Kleid anziehen, das ich zuletzt 2015 in Rom anhatte. Mein Freund hat mir den Nachmittag schon eine Nachricht auf mein Telefon geschickt und gefragt, ob ich dieses Wochenende -nicht- in Leipzig bin. Etwas merkwürdige Formulierung von ihm, aber ich bestätige trotzdem meine Ankunft in Leipzig kurz nach 19 Uhr. Zum Glück hat der Aldi-Markt ganz in der Nähe meiner Wohnung sonnabends auch solange geöffnet und ich kratze an der Kasse alle meine verbliebenen Cent-Münzen für ein kleines Abendessen und Frühstück für den Sonntag Morgen zusammen.
Ich mache mich im Badezimmer meiner Wohnung ausgehfertig, decke mein Gesicht mit etwas tönender CC-Creme ab und ziehe den schwarzen Kajalstrich an meinen Augenlidern. Mein nächster Handgriff geht zu dem Chanel-Parfüm. Das schwarz-weiße Kleid kombiniere ich mit der grauen Leggings aus dicker Baumwolle und dem schwarzen Cardigan (der fast genauso lang ist wie das kurze Kleid) und meinen schwarzen Motorradstiefeletten (mit moderaten Absätzen). Der einzige Farbtupfer ist mein grüner Anhänger an der Silberkette ... und mein schwarz-grüner Schal. Warm eingewickelt in meinem schwarzen Wollmantel verlasse ich meine Wohnung und gehe zurück zu meinem geparkten Auto.

Mein Freund hat mir geschrieben, daß er irgendwo in der Südvorstadt von Leipzig mit seinen Freunden ausgeht, das wird mein erstes Ziel für diesen Abend. Die Hinfahrt gestaltet sich schwierig, da immer wieder mehrere Polizeikolonnen mit Blaulicht an mir vorbeifahren (und der Innenstadtverkehr von Leipzig sowieso immer chronisch überfüllt ist). Ich parke mein Auto gegen 21:45 Uhr in der Nähe der beliebten Bars in der Südvorstadt, ein "Hot Spot" in der Leipziger Bar- und Ausgehszene. Ich will meinen Freund treffen, versuche ihn anzurufen ... er schreibt mir, daß er lieber noch etwas Zeit mit seinen Kumpels verbringen will, er wird mich später anrufen und mich dann in dem Club treffen. Nach der ziemlich frischen Abweisung durch den anderen Mann in meinem (komplizierten) Beziehungsleben reagiere ich auf so eine Nachricht ziemlich empfindlich. Aber ich habe mich doch extra für meinen Freund hübsch gemacht! Bin ich vielleicht ... seinen Kumpels peinlich? Ich gehe in die nächstbeste Bar und bestelle mir erstmal was zu essen und zu trinken, bevor ich mein weiteres Vorgehen für diesen Abend überdenke (weitere Polizeikolonnen fahren mit Blaulicht an den großen Fenstern der Bar vorbei). Das Telefon liegt die ganze Zeit neben mir auf dem Bartisch ... meine Gedanken kreisen ... ich bin eigentlich nur eine "Nutte". Das "Girl of Ipanema" bestellt sich noch einen alkoholfreien Drink, bevor es die Bar kurz nach 23 Uhr den Sonnabend Abend wieder verläßt. Er will wissen, in welchem Club ich gerade bin - ich bin in keinem Club, ich stehe in der Eiseskälte an der Straßenbahnhaltestelle mit dem Gedanken, daß er hier irgendwo sein muß, vielleicht sieht er mich. Eine doofe Idee, ich friere und komme mir vor, wie eine Straßenprostituierte ... so aufgebrezelt wie ich bin. Ich gehe zurück zu meinem Auto. Es folgen weitere Nachrichten von ihm, er will später in den Club kommen (zu dem ich jetzt fahre, er hat die Adresse). Ich biete ihm an, ihn irgendwo einzusammeln, aber darauf bekomme ich keine Antwort.

Kurz vor Mitternacht parke ich mein Auto in einer Seitenstraße, nur wenige Minuten entfernt von dem Club in Plagwitz ... heute Nacht wieder Gothic. Die Toiletten im Obergeschoß sind eiskalt, ich kann meinen Atem kondensieren sehen auf dem Weg dorthin. Es gibt keine Garderobe und ich halte ständig meinen schwarzen Wollmantel vor meinem Oberkörper. Die meiste Zeit stehe ich in der Nähe der Tanzfläche - in der Nähe des einzigen großen Heizkörpers (auch die vollste Ecke in dem Club). Die paar Musiktitel, die mir gefallen und bei denen ich etwas auf die Tanzfläche gehe, kann ich an einer Hand abzählen. Ich mag es nicht, wenn die Tanzfläche zu voll ist. Früher haben alle nur auf "ihren" Titel gewartet und sind dann auf die Tanzfläche gegangen - jetzt ist die Tanzfläche irgendwie immer belegt ... ach ja, und früher waren mehr Punks! (Tatsächlich bildet sich eine kleine Gruppe Pogo-tanzender Punks zu einem ganz bestimmten Musiktitel und heitert für einen kurzen Moment meine Stimmung auf.) Mein Blick kreist immer wieder durch die ganze Menschenmenge auf der Suche nach meinem Freund. Mit jeder weiteren Stunde, die ich alleine in dem Club stehe, verdüstert sich meine Stimmung. 2:27 Uhr und eine weitere Nachricht von ihm, er ist immer noch in einer Bar oder in einem Club in der mehrere Kilometer entfernten Südvorstadt und ich soll ihn von da abholen. Meine Stimmung schlägt in Wut um und ich lasse das Telefon tief in der Handtasche verschwinden. Eine weitere Stunde warte ich noch in "meiner" Disco, ob die aufgelegte Musik vielleicht doch noch besser wird ... oder ob sich meine Stimmung vielleicht irgendwie zum Positiven ändert. Nichts davon passiert. Kurz vor 4 Uhr morgens verlasse ich den Club und gehe wieder zurück zu meinem Auto. Ich ziehe noch einmal mein Telefon aus der Handtasche, er hat etwa eine halbe Stunde vorher wieder angefragt, wo ich bin. Ich antworte ihm: "You're right. I didn't come to Leipzig this weekend. I have never been there. Was a stupid idea."

Irgendwann die nächsten 60 Minuten bin ich wieder zurück in meiner Wohnung, wasche mir das ganze Make-up aus dem Gesicht und lege mich in mein Bett, kurzer Blick auf das Telefon neben mir ... 4:59 Uhr, keine weitere Nachricht von ihm. Ich schlafe ein. Wenige Stunden später werde ich durch Klingeln an der Haustür geweckt ... erster Gedanke: "Geh weg!" Ist er es? Sonntag morgens klingelt auch immer der Typ, der die kostenlosen Zeitungen verteilt - aber diesmal klingelt es nur bei mir. Kurzer Blick auf mein Telefon neben mir - mein Freund hat mir tatsächlich noch um 5:55 Uhr drei weitere Nachrichten geschickt ... mit den Tippfehlern sehr wahrscheinlich stark betrunken. Er will, daß ich zu ihm komme. Mein Telefon steht auf stumm, ich ignoriere alle seine Nachrichten. Er schreibt mir etwas auf arabisch ... wenn er mich beschimpft, nehme ich diesen verbalen Angriff auf mich genauso ernst wie einen körperlichen Angriff - und mache sofort Schluß mit ihm! Ich lasse das Wort durch Google übersetzen ... es bedeutet nur so etwas wie "ok". Reiz mich nicht ... ich bin eine Frau ... ich schlage fürchterlich zurück. Sonntag Morgen und ich schlafe nicht wieder ein (Zeit für Kaffee).

[16.01.17 / 22:50] Sonnabend Nachmittag - den Umbau der Datenbank auf das UTF-8-Zeichenformat (und damit den Umbau meiner Internetseite auf HTML5) verschiebe ich auf irgendwann später einmal, da alles so wie es ist (mit dem ISO-8859-1-Zeichensatz) gut funktioniert. Ich habe mir stattdessen in den Kopf gesetzt, an meinem seit 2 Jahren brachliegenden Webmail-Projekt etwas herumzubasteln und die damals begonnene MVC-Architektur besser auszubauen ... mit 5000 Zeilen Code mein bisher größtes Projekt. Ich kopiere einen Arbeitsstand auf einen USB-Stick für meinen Uralt-Laptop (wie zu sehen in dem Video) in meiner kleinen Wohnung. Ich wüßte nicht, wo ich diese Nacht in Leipzig ausgehen könnte ... vielleicht bleibe ich die Nacht in meiner Wohnung und programmiere etwas (es wird anders kommen).

Den Freitag Abend zuvor hat mich mein Freund schon angefragt, ob ich die Nacht wieder in Leipzig bin und sendet mir noch eine weitere Telefonnummer von ihm (falls die anderen beiden nicht mehr funktionieren). Das Wetter ist mit einsetzenden Schneefall in der Dunkelheit des Abends zu beschissen und ich verschiebe meine Fahrt auf der Autobahn auf den nächsten Tag ... unter Austausch von "I miss you"-Nachrichten mit ihm. Erst den Sonnabend Abend - und auch erst nachdem ich nach meiner Ankunft in meiner Wohnung diese etwas sauber gemacht habe - lasse ich meinen Freund mit einer weiteren Nachricht von meiner Ankunft in Leipzig wissen.
So gegen 20 Uhr sammele ich alle seine Bierflaschen ein und fahre zu der Kaufhalle am Hauptbahnhof, ein paar Brötchen zum Frühstück für den Sonntag Morgen kaufen und etwas in der Innenstadt umherzulaufen - auf der Suche nach einem günstigen Restaurant für das Abendessen. Ich befinde mich gerade irgendwo auf dem großen Marktplatz, als schon wieder dieser naßkalte Schneefall einsetzt und meine Suche abrupt enden läßt - in dem japanischen Restaurant in der überdachten Einkaufspassage ganz in der Nähe ... hier habe ich schon lange nicht mehr gegessen, ich nehme an der Sushi-Bar Platz. Nur nebenbei erwähnt, seit einigen Tagen trage ich meine neuen (und für den Schneematsch wasserdichten) Motorradstiefel zum Einlaufen und hänge jetzt mit den Absätzen in den Streben des Barhockers wie in den Fußrasten meines (viel zu selten gefahrenen) Motorrads. Kurzer Überblick auf mein begrenztes Geldbudget (es muß hinterher noch für den Parkautomaten reichen) und ich mache meine Bestellung ... der asiatisch aussehende Kellner spricht "Tempura" falsch aus, das ist nicht der Tokio-Akzent. Mein Telefon liegt die ganze Zeit neben mir auf dem Bartresen und ich tausche weitere Nachrichten mit meinem Freund aus ... er ist jetzt irgendwo bei einem Bekannten in einer Wohnung in dem großen Plattenbauviertel von Grünau und ich soll ihn von da abholen, damit wir danach noch irgendwo ausgehen können. Gegen 21:30 Uhr beende ich mein japanisches Mahl (ich wollte doch eigentlich gar nicht so viel essen) mit einem Früchtedessert und bin kurz darauf wieder unterwegs zu meinem Auto ... 22:00 Uhr am Sonnabend Abend, ich verlasse das Parkhaus.

Nur etwa 30 Minuten später parke ich mein Auto an der von ihm genannten Adresse und beobachte, wie er in dem Licht der Fenster das Treppenhaus herunterkommt. Endlich sehe ich ihn wieder. Wir beraten uns noch kurz im Auto, wo wir jetzt in Leipzig ausgehen könnten ... ich habe keine wirklich interessanten Vorschläge für die Nacht (ich bin doch eigentlich nur wegen ihm hier) und er ruft stattdessen einfach einen anderen Freund in der Gegend an, den wir besuchen könnten. Ich kurve mit ihm noch ein paar Minuten mehr durch das verschneite Plattenbauviertel, auf der Suche nach einem neuen Parkplatz an der weiteren Adresse. Mein Freund erzählt mir von seinem Bekannten, den wir jetzt besuchen werden, daß dieser in seiner Wohnung gerade mit einer anderen Frau zusammen ist und schon das Essen für uns vier vorbereitet. Meine Gedanken pendeln zwischen "Juchhu! Endlich mal eine andere Frau in der Männerrunde" und "Schon wieder essen? Ich habe doch gerade eben erst gegessen", als wir gemeinsam das Treppenhaus bis in die oberste Etage hinaufsteigen. Auch wieder so eine kleine Ein-Zimmerwohnung mit Küchenecke (nur ist diese Küchenwand viel größer als meine). Wir betreten die Wohnung und ich lerne die zwei kennen, er ist Petrolingenieur aus Syrien oder Irak (so richtig habe ich das nicht ganz mitbekommen) und als Flüchtling ohne anerkannten Studiumsabschluß natürlich arbeitslos, sie ist eine (nicht ganz unattraktive) Halbperserin. Ich kann jetzt nicht das Abendessen ablehnen - ich muß mitessen. Es gibt gelben Kurkumareis und Hühnchen vom Backblech ... und mein Freund zeigt mir endlich, wie man das Brot richtig aufreißt und damit arabisch mit den Finger ißt (ohne das Essen zu berühren).
Den späten Abend und die Nacht verbringen wir noch auf der großen Eckcouch mit Internetvideos von Castingshows und unzähligen arabischsprachigen Musikvideos (mit eingeblendeten arabischen Text ... ich kann schon zwei oder drei Schriftzeichen). Die beiden Männer verständigen sich auf arabisch, seine Freundin deutsch, englisch (und wahrscheinlich auch etwas farsi?) ... ich habe Mühe den Gesprächen in dem Sprachenwirrwarr zu folgen und sitze meist nur daneben. Immer wenn ich denke, den Gesprächsfaden gefunden zu haben, verliere ich ihn auch gleich wieder. Aber es ist trotzdem sehr lustig ... und mein Freund sieht mich endlich mal lachen.

Es fließt viel Alkohol und die Gespräche werden sehr laut (und alle drei sind starke Kettenraucher). War sein Bekannter am Anfang noch daran interessiert, daß mein Freund nicht zu betrunken wird, hält er diese Linie leider nicht konsequent ein ... mein Freund trinkt zum Teil zwei Wodkaflaschen leer (eine mindestens, ich verliere ihn nicht aus den Augen). Soweit ich dem immer lauter werdenden Streitgespräch der beiden Männer folgen kann (Alkohol eben), geht es dabei um die Beziehung des Gastgeberpärchens (ob es nun eine ist oder nicht). Wenn die beiden sich nicht küssen wollen, dann machen wir das eben - ich klettere spontan auf den Schoß von meinem Freund neben mir auf dem Sofa ... ohne Beachtung der Zigarette in seiner Hand. Ich muß mich wieder zurückhalten und klettere etwas enttäuscht wieder runter. Irgendwann wird es hell draußen und wir schließen die Rollos, 10 Uhr morgens und die Nacht nimmt kein Ende ... zumindest um meinen Freund wird es ruhiger, der viele Alkohol zeigt seine Wirkung (schon etwas merkwürdig, wenn man als einziger Nicht-Alkoholiker in der Runde sitzt). Spätestens bei dem Blick auf das Handy um 12:50 Uhr den Sonntag Mittag legen sich alle etwas schlafen, mein Freund und ich auf der Couch, die anderen zwei beiden auf dem Bett gegenüber.

Als ich die Wohnung viele Stunden zuvor betreten habe, habe ich das gleich gemerkt, daß irgendwas zwischen den beiden Gastgebern läuft ... Frauen spüren so etwas einfach. Ich schaffe es vielleicht für ein oder zwei Stunden einzuschlafen, werde dann aber doch wieder durch knarzende Bettgeräusche geweckt (genau deswegen habe ich ein japanisches Bett) ... don't see, don't talk, don't listen. Inwieweit mein Freund etwas von dem mitbekommt, weiß ich nicht ... es animiert ihn nur kurz auch meine Jeanshose zu öffnen, aber er schläft sofort wieder (hinter mir liegend) ein. Nur wenige Stunden zuvor hatte ich ein Gespräch mit der anderen Frau, wie einfach es doch ist als Frau Sex zu haben, viel einfacher als für Männer.

17:00 Uhr den späten Sonntag Nachmittag, es wird bereits wieder dunkel draußen vor dem Wohnzimmerfenster über der Couch, als alle aufstehen und abwechselnd ins Badezimmer gehen. Zeit für Frühstück, Rührei und Halal-Wurst aus der Bratpfanne und Hummus in Olivenöl zu dem arabischen Fladenbrot. Mein Freund versucht nach dem Essen, etwas überstürzt aufzubrechen (er wird noch sehr lange einen hohen Restalkoholspiegel im Blut haben). Wir verabschieden uns von den beiden und gehen zurück zu meinem vollständig eingeschneiten Auto (es dauert eine Weile, bis ich es finde und mit dem Handbesen freischaufele). Gegen 19 Uhr den Sonntag Abend zurück zu seiner Wohnung, etwas für seine Arbeit den Tag später (oder ein Ladekabel) holen, weiter zur Tankstelle (neuen Alkohol kaufen und Kondome) und zurück in meine Wohnung ... endlich duschen. Auf der Fahrt dahin habe ich die rutschigen Straßenverhältnisse schon gespürt, das Thermometer im Armaturenbrett zeigt 0 Grad und es schneit weiter - ich treffe die Entscheidung, diesen Abend nicht mehr zu der anderen Wohnung für meine Arbeit den nächsten Tag (ein Montag) zu fahren und übernachte stattdessen in Leipzig.

Endlich ... zurück in meiner Wohnung und in meinem Bett können wir hemmungslos über uns herfallen und Sex haben ... ich habe lange genug ausgehalten und gewartet. Er schläft danach weiter, ich trinke noch eine Tasse schwarzen Tee, bevor auch ich mich kurz nach 22 Uhr den Sonntag Abend schlafen lege. Irgendwann die Nacht hat er noch ein weiteres Mal kurz Sex mit mir ... er schläft danach weiter in dieser wunderschönen Stellung ein, hinter mir, eng an meinem Rücken, sein Arm um mich legend. Ich wünschte, diese Position würde ewig dauern. Kurz vor Sonnenaufgang den Montag Morgen steht er auf, zieht sich an ... und verläßt mich auch wieder. Ich höre, wie er die Tür leise hinter sich schließt ... kein Abschiedskuß. Ich bleibe wach bis es hell wird, hole mein Laptop ins Bett und schreibe diese Zeilen. Ich muß endlich aufstehen, (nochmal duschen,) frühstücken und 150 km auf der Autobahn zu meiner Arbeit fahren ... das interessiert dort keinen mehr, wenn ich erst mittags da erscheine.

Glücklicherweise muß ich jetzt nicht mehr Montag morgens nach so einer Nacht irgendwo in einer fremden Stadt, in einem fremden Bett aufwachen ... das ist jetzt mein Bett.

[07.01.17 / 01:50] Mein Blog kann jetzt auch Videos abspielen ... der Firefox erkennt den HTML5-Video-Tag im HTML4-Code.

Ich weiß ... es ist etwas sehr intim, das erste eingefügte Video zum Herumexperimentieren - aber auch eine klare Nachricht an alle potentiellen Einbrecher, in meiner Wohnung gibt es wirklich nichts zu holen. (Das Video entstand am Neujahrstag, kurz nach dem Aufwachen nach 10 Uhr morgens ... ich wollte das schöne Licht einfangen und mal für andere meine Wohnungseinrichtung dokumentieren.)

[01.01.17 / 17:38] Von Freitag Abend bis Donnerstag früh Tage und Nächte durchprogrammiert, mit wenig Schlaf - dafür kann mein Blog jetzt auch mit Tags umgehen. Etwa die Hälfte der Zeit (ungefähr 3 Tage) bin ich nur damit beschäftigt, den vielen Tagebucheinträgen Tags zuzuordnen ... auf den Tag "Freund/Sex" verzichte ich am Ende - er wird zu umfangreich.

Freitag Nachmittag zurück nach Leipzig. Mein Freund hat 3 Tage zuvor per SMS angefragt, ob er alleine in meiner Wohnung übernachten darf, er läßt wieder andere Gäste in seiner Wohnung übernachten ... ich stimme zu und bin dann zutiefst enttäuscht, als ich zurückkommend in meine Wohnung mein Bett unberührt vorfinde. Er hat doch nicht darin geschlafen ... vielleicht war er doch abgeschreckt von meinem komplexen Regelwerk, wie er sich in meiner Wohnung zu verhalten hat, "Close the windows before you leave it!"
Ich habe meinen neuen bunten Türvorhang mitgebracht, ich hatte immer den Wunsch, wenn ich irgendwann meine eigene Wohnung habe, dann hänge ich mir auch so etwas hippiemäßiges zwischen die Türen ... der Türrahmen zwischen dem Bad und dem "Allnutzungszimmer" ist der einzige, den ich in meiner kleinen Ein-Zimmerwohnung habe. Schnell zwei Schrauben unsichtbar von oben in den Holzrahmen gebohrt und meinen Vorhang daran aufgehängt. An vielen Fäden schimmern jetzt in allen Regenbogenfarben die aufgeklebten Kunststoffteilchen ... das sieht so "Tussi" aus - eindeutig eine "Mädchenwohnung". (Wie lange wird es dauern, bis mir das wieder lästig ist, ständig bei jedem Weg ins Badezimmer diesen Vorhang beiseite zu schieben?)

Freitag Abend, nach einer vegetarischen Pizza gehe ich wieder zu meiner Stammbar am Marktplatz. Mein Freund hat den frühen Nachmittag angefragt, ob ich die Nacht wieder in Leipzig bin, er wird mich anrufen, wenn er mit seiner Arbeit fertig ist. Zwei oder drei Stunden lang sitze ich auf dem Barhocker an der Bar, bestelle mir ab und zu etwas zu trinken und starre sonst mein Telefon an. Zwischendurch nehme ich es in die Hand und surfe etwas im Internet ... das Partnerhoroskop für uns beide paßt perfekt: "Die verführerische Skorpion-Frau liebt den sensiblen Krebs."
Kurz vor 0 Uhr bestelle ich kein weiteres Getränk mehr, verlasse die Bar und laufe zurück zum Parkhaus, mein Auto holen und wieder zurück in meine Wohnung. Wenn er bis Mitternacht nicht anruft, ruft er entweder gar nicht mehr an oder erst sehr spät. 1 Uhr nach Mitternacht lege ich mich ins Bett ... merkwürdige Menschen leben hier in diesem Haus. Es hört sich an, als würde jemand einen schweren Schrank Absatz für Absatz die Treppen runterwerfen. Auf meinem japanischen Bett, das auf dem Fußboden liegt, spüre ich jeden Schlag im Haus. Ein paar Stunden später, 3:30 Uhr, werde ich aus meinem leichten Traumschlaf durch seine SMS geweckt - er fragt wieder, wo ich bin ... aber es folgt keine weitere Nachricht mehr. Ich schlafe wieder ein und wache erst am sonnigen Sonnabend Vormittag wieder auf, über die Spiegel an meinem großen Kleiderschrank erreichen die Sonnenstrahlen auch die dunkle Schlafecke.

10:46 Uhr, ich liege immer noch im Bett, kommt dann tatsächlich ein Anruf. Er hat in seiner Wohnung geschlafen und nimmt jetzt die nächste Straßenbahn zu mir, "5 Minuten." Wirklich nur kurze Zeit später klingelt es an meiner Tür und ich lasse ihn herein. Ich bin immer so aufgeregt, wenn ich ihn dann umarme ... er in voller Winterkleidung, ich halbnackt. Meinen bunten Regenbogenvorhang zum Bad findet er hübsch, er zieht sich aus und kommt dann zu mir ins Bett. Als ich einige Tage zuvor alle meine Tagebucheinträge durchgegangen bin, hätte ich eigentlich zählen können, wie oft wir schon Sex hatten ... aber die Nummer wird zu groß. Ich zähle lieber die an meinem Bett vorhandenen Kondome, von zwei ist jetzt nur noch eins übrig. Nach dem Sex arbeite ich wieder an meiner "Deep Throat"-Technik (bis meine Nase sein Bauch anstupst) und lasse ihn wahrscheinlich sehr tief in mir kommen, zum Schlucken gibt es so weit unten nichts mehr. Er schläft nach dem Sex neben mir ein, ich kuschele noch etwas mit ihm.
Irgendwann nach 13 Uhr stehe ich auf, während er weiter schläft. Der übliche Ablauf, Duschen, Frühstück, Tai Chi usw. ... außer daß ich diesen frühen Nachmittag alle meine Gewürze endlich mal in die dafür vorgesehen Gewürzdosen umfülle - es ist kurz vor Silvester Abend und ich will alles für meine Lasagne vorbereiten. Weniger als 30 Minuten vor 16 Uhr lese ich nochmal im Internet nach den Öffnungszeiten der Kaufhallen an Silvester - 16 Uhr steht da! Ich muß doch noch den frischen Tiefkühlspinat kaufen! Eilig ziehe ich mich um, schließe meine Wohnungstür und haste zu Fuß zur nächsten Kaufhalle, Spinat für meine Lasagne und etwas zum Frühstück für Neujahr kaufen. Wieder zurück beeile ich mich ebenso, hoffentlich ist mein Freund noch nicht aufgestanden, er wollte doch 16 Uhr wieder zu seiner Arbeit. Ich komme in meiner Wohnung an und er schläft immer noch. Sein Telefon klingelt als Wecker, aber es scheint ihn nicht zu stören ... es ist sein letzter Arbeitstag als Aushilfskellner, ab nächste Woche arbeitet er in einem Callcenter (auch wieder was mit Schichten 24/7). Ich lege mich zu ihm und warte bis er wach wird. Als er kurz darauf aufsteht und sich wieder anzieht, nutze ich diesen Moment, um ihm mit strahlenden Gesicht meinen neuen Reisepaß zu zeigen, "F for female!" Er schaut sich meinen Paß ganz genau an ... vielleicht ist er doch etwas erschrocken, weil er vergessen hat, wie alt ich wirklich bin. Ich deute noch mit meinem Finger auf meine Lippen und er verläßt mich wieder mit einem Abschiedskuß für diese Nacht, "See you later."

Punkt 18 Uhr fange ich mit den Vorbereitungen für meine vegane Lasagne an, Zwiebel und Knoblauch schneiden (schön viel Knoblauch ... ich bin doch kein Vampir), in dem sauteuren Olivenöl aus Sizilien andünsten und zusammen mit der Dose Tomaten köcheln lassen (+ Salz, Pfeffer, Basilikum, Oregano und Kreuzkümmel aus meiner Gewürzsammlung). Es dauert ewig, bis das ganze Wasser aus den Tomaten verkocht ist - ich lasse die Tomatensoße auf niedriger Stufe kochen, um nicht später so viel in der Küche sauberzumachen (rote Flecken überall). Die Soße überprüfe ich ständig nach ihrer richtigen Konsistenz. Als es soweit ist, nehme ich sie vom Herd und belege die Form für die Lasagne: Platte, Tomaten, Spinat (mit Chili) und cremige Sojasoße. Ofen 10 Minuten vorheizen und dann mit über 200 Grad für 50 Minuten backen (währenddessen schon mal ein Teil des Abwasches machen). Als die Lasagne dann endlich auf einem Teller auf meinem Bartisch steht und ich den ersten Happen probiere, denke ich nur: "Ist die gut!" - Ich habe wieder das besondere Olivenöl mit dem LSD-Effekt dafür verwendet.

Später den Silvester Abend, so gegen 22 Uhr, mache ich mich wieder ausgehfertig. Ich habe von meinem Freund erfahren, in welchem Hotel er diese Nacht wieder arbeitet (jenes gleich in der Nähe des Marktplatzes, genau wie letztes Jahr) und genau da will ich Punkt Mitternacht wieder stehen und auf ihn warten. Ich nehme ausnahmsweise die Straßenbahn in das Zentrum von Leipzig (für den Fall, ich trinke etwas Alkohol) und streune in der Eiseskälte noch etwas in der belebten Fußgängerzone umher (zum Glück trage ich meinen Schal aus Florenz). Am Marktplatz angekommen, werde ich wieder von einem ausländischen Gast angesprochen. Er ist Iraner, macht gerade einen Deutschkurs und zeigt mir nebenbei ein Video auf seinem Smartphone, in dem er als iranischer Sänger neben einen zweiten Musiker, der Keyboard spielt, auftritt. Die Unterhaltung beginnt erst ganz nett, aber ich weiß nie, wo der Punkt überschritten ist. Spätestens bei dem Satz: "Du bist sehr schön." Ich bin nicht schön ... das ist nur so ein Spruch, um mich rumzukriegen. Nervös schaue ich auf die Uhr von meinem Telefon und blicke in Richtung des Hotels. Mein Freund sagt mir nie, daß ich schön bin ... hat er auch nie - genau deshalb bin ich ja mit ihm zusammen. 10 Minuten vor Mitternacht - ich muß den jetzt doch etwas aufdringlich gewordenen Iraner loswerden ... ich will ihn nicht bei mir haben, wenn ich auf meinen Freund treffe. Ich gehe weiter die paar Schritte zum Hotel, beobachte die Gäste und die Hotelangestellten, die zum Feuerwerk aus dem Hotel kommen. Den Iraner kann ich jetzt etwas unfreundlich auf Abstand halten, dem Silvesterfeuerwerk um Mitternacht schenke ich keine Beachtung. Wo ist er? Ich sehe ihn nicht. Später werde ich erfahren, daß mein Freund nicht zu Mitternacht aus dem Hotel gekommen ist, er mußte arbeiten. Kurz nach halb Eins reihe ich mich in die Menschenschlange an der Straßenbahnhaltestelle ein und fahre zurück in meine Wohnung. Der zweite Teil des Abwasches wartet noch in der Spüle auf mich. Irgendwann nach um 2 Uhr lege ich mich wieder schlafen.

Ein paar Minuten nach halb Zwölf am Neujahrsmorgen bekomme ich eine SMS von ihm - er ist wieder unterwegs zu mir. Er mußte in dem Hotel bis 8 Uhr arbeiten, war dann noch etwas Essen mit den Kollegen und hat danach nur sehr wenig geschlafen. Als er in meine Wohnung kommt, zieht er seine Kellneruniform aus, nimmt eine Dusche und kommt zu mir ins Bett. Der gleiche Ablauf wie den Morgen zuvor - nur daß wir alles jetzt um 180 Grad gedreht auf meinem Bett machen ... er ist spürbar mehr geschafft von seiner Arbeit als gestern - aber immerhin nicht so betrunken wie Neujahr vor einem Jahr (nur zwei Flaschen Bier hat er dabei). Ich bleibe nicht allzulange neben ihm in meinem Bett liegen, als er einschläft, stehe kurz nach 13 Uhr den Sonntag Morgen auf. Kaffee kochen, Frühstück essen (zwei Brötchen mit Nuß-Nougat-Creme), Duschen usw. ... wie an jedem anderen Sonntag Morgen - nur daß ich jetzt ein paar von meinen Pflanzen nicht mehr gieße, die sind jetzt in der Winterpause.
17 Uhr und er schläft immer noch ... ob ich ihm jetzt wieder meinen Drittschlüssel auf den kleinen Wohnzimmertisch legen muß? (Und wieso hat er eigentlich nie meinen Zweitschlüssel dabei?) Ich krieche noch ein weiteres Mal zu ihm ins Bett und verabschiede mich mit einem Kuß auf seine Wange.

[29.12.16 / 17:48] Erfolgreich ausradiert - von meiner alten Existenz bleibt nichts übrig. Die neue Karte der Krankenversicherung (mit alten Bild) kam schon Anfang der Woche mit der Post, die Info für meinen neuen Führerschein und der Brief zum Abholen meines frisch gedruckten Personalausweises und dem neuen Reisepaß kamen zusammen heute Vormittag. Erst zum Bürgerbüro meine neuen Ausweisdokumente in Empfang nehmen und überprüfen (ja, es steht wirklich ein "F" in meinem Reisepaß - für "female") und danach zum Straßenverkehrsamt, zur Führerscheinstelle und der Zulassungsstelle, meine Fahrzeugpapiere für den roten Roadster und das schwarze Rockermotorrad umschreiben lassen. Die Sprüche der Angestellten waren gut: "Heirat?" - "Nein anders" - "Achso, die andere Richtung" (Scheidung?) und "Wir hatten hier schon einmal so einen Fall, aber der war FzM."

Endlich, nach 1 Jahr und 10 Monaten Wartezeit, ist dieser Prozeß für mich abgeschlossen ... (nur der Umtausch der EC- und Kreditkarte wurde bei der Namensänderung bei meiner Bank vergessen, noch einmal nachgefragt und neue Karten bestellt ... die sollten in zwei Wochen auch noch dazu kommen).

[29.12.16 / 00:40] 1 Jahr und 8 Monate HRT - Irgendwie hat sich die Körperbehaarung doch verändert ... es fällt mir nur nicht über den langen Zeitraum auf. Speziell die Beine ... die Haardichte ist zwar unverändert, aber die Haare sind so fein, fast farblos (helles Blond) und wachsen so langsam, daß ich auch alle ein oder zwei Wochen nicht ständig nachrasieren muß (ok ... im Moment ist ja auch Winter und zu kalt für kurze Sommerkleidchen).

[18.12.16 / 20:12] Ich fahre erst gegen Abend wieder nach Leipzig - dafür habe ich den ganzen Sonnabend Zeit, etwas an meiner Internetseite herumzubasteln und die neuen "Rewrite rules" einzubauen (mit denen ich die ganze Freitag Nacht schon experimentiert habe). Ein paar kurze Links auf weitestgehend statische Inhalte (Profil und das Blog-Jahresarchiv) sehen jetzt noch viel schöner aus (und weniger kryptisch).

In dem Club mit den zwei Kellerräumen in der Nähe des Connewitzer Kreuz, komme ich erst so gegen 23 Uhr an. In die kleine Parklücke ein paar 100 m davor, zwänge ich mich in unzähligen Zügen ... hoffentlich beobachtet mich dabei keiner (das "Frau-am-Steuer"-Klischee). Der Club füllt sich innerhalb von 1 oder 2 Stunden auch sehr schnell mit Menschen, die ganze Nacht läuft nur Musik aus den 80er Jahren. Ich hänge die meiste Zeit auf dem Metal- und Hardrockfloor herum. Meine Kleidung spricht für sich, die schwarzen Stiefeletten mit den Absätzen, die enge schwarze Jeans mit dem Nietengürtel ... und das schwarze Spaghettiträgertop mit dem sehr tiefen Ausschnitt. Ich habe nur etwas Kleingeld dabei für zwei Drinks, eine Stunde nach Mitternacht bin ich blank. Leider geht meine Hoffnung nicht auf, daß mich irgendein Kerl schon ansprechen wird und mir etwas ausgibt. Ich werde zwar ein paarmal angesprochen, aber leider sind keine spendablen Herren dabei. Ich setze mich etwas abseits, beobachte die illustren Gäste (Metal, Gothic, Normalo) und krame etwas in meiner Handtasche nach meinem Telefon (zwischen dem dicken Schal und dem Cardigan, den ich da noch hinein gestopft habe). Erstaunt stelle ich fest, daß sich mein Freund gemeldet hat. Er fragt, wo ich bin und hat schon ein paarmal versucht mich anzurufen. Ich gehe kurz vor die Kellertür nach draußen und rufe zurück. Es ist 2:30 Uhr mitten in der Nacht und saukalt (nur der Schal bedeckt meine nackten Schultern in dem leichten Top). Ich erreiche ihn, er ist gerade von der Arbeit gekommen und in seiner Wohnung. Er schlägt vor, daß ich ihn von da abhole - aber ich kann mir ruhig noch etwas Zeit lassen. Zurück in den beheizten Club mit den vielen Menschen. Den ganzen Abend sah ich irgendwie traurig aus ... jetzt strahle ich vor Freude (noch mehr Ansprechversuche von den Männern). Kurz nach 3 Uhr stehe ich in der Schlange vor der Garderobe und tausche den kleinen Abrißzettel gegen meinen schwarzen Wollmantel. Zurück zum Auto, in wenigen Zügen bin ich aus der Parklücke wieder raus.

Exakt 3:43 Uhr parke ich vor seiner Haustür und rufe ihn an. Er läßt mich nur wenige Minuten später durch den Hauseingang und empfängt mich an seiner Wohnungstür. Es muß Monate her sein, seit ich das letzte Mal hier war - nach einer stürmischen Umarmung (und mehr oder weniger leidenschaftlichen Küssen) betrachte ich neugierig seine Zimmer und suche nach Dingen, die sich geändert haben (die alte Kommode im Flur ist neu). Ich stehe noch eine Zeitlang angezogen mit Stiefeln und Mantel in seiner Küche ... eigentlich war der Plan, daß wir jetzt zu mir in meine Wohnung fahren ... aber ich hatte schon beim Parken des Autos das Gefühl, ich werde hier etwas länger bleiben. Ich ziehe meinen Mantel und meine Schuhe aus und setze mich zu ihm in die Küche ... zu meiner Enttäuschung ist er wieder stark betrunken. Ich frage ihn noch, wieviele Bier er schon getrunken hat ("5"), bevor er mich in sein Zimmer leitet und mich auf seiner Doppelliege total entkleidet (bis auf den Silberschmuck und meine Kette mit dem grün gefärbten Edelstein). Immer wenn er beim Sex zu betrunken ist, habe ich Angst um ihn, daß er dabei das Gleichgewicht verlieren könnte und vom Bett stürzt. Er will ungeschützt mit mir Sex haben, ich verneine und er steht auf, ein Kondom zu suchen. Wenig später höre ich das mir vertraute Aufreißen der Kondomverpackung und er dringt in mich ein, während ich mit geschlossenen Augen auf dem Rücken liege ... hinterher stelle ich fest, daß er es doch ohne Kondom getan hat. Das Kondom liegt immer noch unbenutzt in der halb aufgerissenen Packung (aber er ist nicht in mir gekommen). Ich bewege ihn dazu, es in der nächsten Stellung überzuziehen.

Weiter die Nacht, während ich auf dem Rücken liege und seiner Versuche, oral einen "Deep Throat" bei mir zu erzwingen, blocke ich ab und stoße ihn weg - ich brauche meine Freiheit. Wir wechseln die Position und ich bin jetzt über ihm. Nach ein paar Versuchen schaffe ich es wirklich sein bestes Stück bis tief in meine Kehle zu nehmen. Ich muß immer wieder den Würgereflex unterdrücken, zittere bei jedem Versuch etwas mehr am ganzen Körper. Die Tränen in meinen Augen bemerkt er nicht ... er ist erleichtert, es endlich bei mir geschafft zu haben, nach dem mehrmaligen Training die Wochenenden zuvor. Für ihn ist das die letzte jungfräuliche Stelle an (oder in) meinem Körper. Er will noch mehr, will tief in mir kommen ... ich gebe zu Bedenken, daß mir beim letzten Versuch schon die Magensäure bis nach ganz oben geschossen ist. Ich habe viel zu viel Angst, daß ich den Würgereflex nicht mehr unterdrücken kann. Beim allerletzten Versuch von mir, passiert es auch ... zum Glück habe ich über 10 Stunden zuvor nur sehr wenig gegessen. Die Menge, die mir die Röhre vom Magen hochkommt, würde nicht mal ansatzweise in ein halbes Schnapsglas passen. Ein paar winzige Krümel des leichten, dunklen Käsebrotes erkenne ich wieder. Er wischt es schnell mit dem Handtuch weg, ich bin fertig, ich kann nicht mehr. Wir haben noch ein weiteres Mal ungeschützten Sex.

Es ist immer noch dunkel draußen vor den Fenstern, als wir von seinem Zimmer mit den zwei Doppelliegen in die Küche wechseln. Wir sind immer noch nackt und er stellt die Heizung auf die höchste Stufe und bietet mir einen Kaffee an ... nur so ein Kaffeepulver in heißem Wasser, ich nippe nur kurz an der Tasse. Er schaut sich auf seinem Handy ein paar Pornos an, während er an seiner Zigarette zieht. Für ihn mag das erregend sein, für mich sind diese kurzen Clips im besten Fall nur amüsant. Ich gebe ihm noch einen Blowjob (sein Sperma schmeckt nach Bier), während die Sexvideos lautstark auf dem kleinen Bildschirm laufen ... aber eigentlich bin ich schon längst körperlich fertig, viel zu müde und will nur noch nach Hause in mein Bett - und mein Badezimmer. Er will, daß ich bei ihm übernachte. Ich sage ihm immer wieder, daß das nicht möglich ist (ich habe doch immer noch die Kontaktlinsen in meinen Augen). Ich brauche mein Bad und mein Bett, ich habe nichts zum Übernachten bei ihm dabei ... wollten wir nicht eigentlich zu mir fahren? Er schläft auf der Schlafcouch in seinem Zimmer ein, ich sitze noch eine ganze Weile nackt neben ihm ... hin- und hergerissen von den Gefühlen zu bleiben oder zu gehen. Ich ziehe mich leise an, schaue noch etwas auf seinen schlafenden Körper, bevor ich die Wohnung verlasse. 7:38 Uhr steht auf meinem Smartphone, als ich in dem blauen Licht der Morgendämmerung an diesem kalten, verregneten Sonntag Morgen im Dezember zu meinem Auto gehe. "Left them before sunrise", eine Zeile aus meinem letzten Musiktitel rotiert in meinen Gedanken. Zurück in meine Wohnung, in mein Bett ... mein Rückzugsort nach dieser Nacht, den ich nur für mich alleine habe.

[16.12.16 / 20:05] Eine von diesen schlaflosen Nächten, die Tabletten wirken nicht mehr. Gegen 4 Uhr morgens schlafe ich doch noch ein. Ich kann den Spruch von meinen Eltern nicht mehr hören, als ich kurz vor 12 Uhr zum Frühstück erscheine: "Weißt du wie spät das ist? Du wirst noch deine Arbeit verlieren!" Auf der Landstraße auf den Weg zur Arbeit, die Allee mit den vielen Bäumen. Die Tachonadel steigt auf 160 km/h. Ich traue mich nicht, die Augen zu schließen.

[11.12.16 / 13:58] Böse Vorahnung ... die Einladung zu dem Essen vor zwei Wochenenden von meinem Freund, war das vielleicht nur so etwas wie ein Abschiedsgeschenk von ihm? Während des Essens fühlt es sich so an, als ob wir kurz vor der Trennung stehen. Ich hole alle Momente in meine Erinnerung, in denen ich ihn enttäuscht habe. Der Moment, als er aus dem Swingerclub rausgeflogen ist und ich ihn nicht verteidigt habe, die Nacht, in der ich alleine ausgegangen bin und mit einem anderen Mann Sex hatte, das er beim Sex mit mir nicht mehr kommt ... und letztendlich meine Entscheidung, nicht mit ihm zusammenzuziehen und lieber eine eigene kleine Wohnung anzumieten.

Sonnabend Abend, kurzer Nachrichtenaustausch mit ihm. Ich bin die Nacht in Leipzig, er muß bis 6 Uhr Sonntag früh arbeiten ... will danach aber wieder zu mir kommen. Die Nacht gehe ich in Connewitz aus, ein kleiner Club in der Straße mit den bunten, besetzten Häusern. Vier Punkbands treten da den Abend auf, von Düsterpunk bis Post Punk. Ich bin schon um 21 Uhr da und der wirklich kleine Club füllt sich sehr schnell mit ein paar Leuten. Ich werde den ganzen Abend in Ruhe gelassen, keine aufdringlichen Männer. Den Aufbau der letzten Band beobachte ich ganz genau, ich habe zwei solcher Synthesizer-Tische und würde damit niemals auf diese winzige Bühne passen. Die Musik der letzten Band ist zu elektronisch, zu viele Effekte, die ganzen Alt-Punks sind schon aus dem Club verschwunden. Die Band spielt nur vier Titel und wirkt damit als "room cleaner" (Merke: sollte ich mal mit meiner exzentrischen Musik auftreten, muß ich auch so ein kurzes Set anbieten). Wenige Minuten vor 2 Uhr sind die Konzerte durch und ich gehe zurück zu meinem Auto, zurück in meine Wohnung.
Noch keine weitere Nachricht von meinem Freund auf meinem Telefon. Ob er wirklich nach der Arbeit zu mir kommt, ist ungewiß. Ich bereite trotzdem das Bett für ihn vor, lege eine zweite Decke dazu und ein weiteres Kopfkissen. 3:30 Uhr, ich schlafe ein ... 8:25 den Sonntag Morgen, werde ich von einer SMS von ihm geweckt. Er schreibt, daß er gerade von der Arbeit gekommen ist und fragt nach, ob er zu mir kommen soll. Ich überlege ein paar Minuten, bevor ich auf seine Nachricht antworte. Er wird bestimmt ziemlich müde sein und dann den ganzen Tag schlafen, ich dagegen will schon 2 oder 3 Stunden später wieder aufstehen. Auch wenn ich es mir immer gewünscht habe, daß er einfach nur neben mir schläft - er scheint wirklich sehr müde zu sein, sonst würde er nicht extra fragen, ob er sich nicht besser in seiner Wohnung in sein Bett legt, nachdem er die ganze Nacht gearbeitet hat. Ich lasse ihn in seiner Wohnung schlafen. Etwas mehr als 3 Stunden später, stehe ich kurz vor Sonntag Mittag wieder auf. Erstmal duschen und einen Kaffee aufsetzen (und diese Zeilen schreiben).

[09.12.16 / 19:11] Jetzt ist es offiziell - 11 Wochen nach dem Gerichtsbeschluß erreicht mich per Post, in einem unscheinbaren Briefumschlag, meine Geburtsurkunde (die ich vor 3 Wochen angefordert hatte).

Vorname: Andrea

Geschlecht: weiblich

Endlich wurde dieser fiese Geburtsfehler korrigiert ... zumindest auf dem Papier.

[03.12.16 / 12:47] Lange überlege ich, ob ich es in mein Tagebuch schreibe. Ist es das überhaupt wert? Auf Arbeit bricht für mich alles zusammen, ein Personalgespräch mit dem Abteilungsleiter (von mir auch als "Sub-Commander" bezeichnet). Es geht um meine exorbitant hohen Minusstunden, die sich durch meine vielen Arzttermine angesammelt haben ... und um meine fehlende Kommunikationsfähigkeit. In seinen Augen (und wahrscheinlich auch den Worten der Belegschaft) erscheine ich auf der Arbeitsstelle nur wie ein fremder Geist, der mit niemandem spricht, mit dem niemand spricht, sich immer weiter zurückzieht. Keiner weiß genau, was ich dort überhaupt tue ("Solitär" Spielen natürlich). Ich kommuniziere mit den anderen Menschen nur über eMail, niemals persönlich. Alle meine Gedanken laufen nur in meinem Kopf ab, es dringt nichts nach außen ... ich lebe in meiner eigenen Welt. Die ganze Zeit, die ich bei dem Personalgespräch sitze, sage ich kein Wort, ich höre nur zu ... zum Glück habe ich die Nacht vorher was eingeworfen, die Antidepressiva stumpfen so schön ab.
Nach dem Gespräch kämpfe ich an meinem Arbeitsplatz über eine Stunde mit den Tränen, ich will mich vor der komplett männlichen Belegschaft nicht bloßstellen. Ich versuche die Meditationstechnik mit Konzentration auf den Atem, um mich zu beruhigen ... in Gedanken gehe ich alle Tai-Chi-Bewegungen durch, das hilft noch besser. Wieder beruhigt schreibe ich dem Abteilungsleiter eine eMail und biete ihm an, meine Teilzeitarbeitsstunden noch weiter zu reduzieren (und dafür länger zu arbeiten). Nur so kann ich mich von den Minusstunden freikaufen. Ich hoffe nur, daß ich durch das geringere Einkommen nicht meinen aufwendigen Lebensstil aufgeben muß, das Doppelleben als "Jet Set Lady" (Paris-New York-Tokio) und meine teure, kleine Zweitwohnung. Niemand auf der Arbeitsstelle hat auch nur die geringste Ahnung, was ich die Wochenenden mache.
Einige Stunden später, es ist bereits dunkel am Abend, fahre ich mit dem Auto wieder zurück nach Hause. Vor mir überholt jemand im Gegenverkehr, ich sehe nur die Scheinwerfer - Gas geben! Ganz sicher werde ich kurz vorher auf die Bremse treten ... scheiß Überlebensinstinkt. Das ganze Überholmanöver spielt sich nur vor mir ganz fern am Horizont ab. Auf keinen Fall ziehe ich andere Menschen in meinen Selbstmord mit rein.

[28.11.16 / 21:44] 1 Jahr und 7 Monate HRT - 78 zu 89 cm - Ich muß meinen Brustumfang mittlerweile doch etwas nach oben korrigieren. Das kleine A-Körbchen wirkt jetzt noch etwas üppiger und voller (ich habe ja auch meinen Freund gefragt: "Do you think it's bigger now?"). Mein Körpergewicht liegt stabil bei 65 kg (könnte sich aber durch erhöhten Schokoladenkonsum zu dieser dunklen Jahreszeit etwas erhöhen). Immerhin ... die Antidepressiva habe ich auf ein oder zwei Tabletten die Woche reduzieren können (nur falls mal ein "beschissenes" Wochenende passiert, muß ich ein paar mehr davon einwerfen).

[27.11.16 / 13:19] 5 Wochen habe ich ihn jetzt nicht mehr gesehen, waren wir jemals so lange getrennt gewesen? Ich müßte nachrechnen. Freitag Abend, wieder zurück in meiner Wohnung in Leipzig. Mein Liebster hat mir schon vorher eine Nachricht auf mein Telefon geschickt und noch einmal nachgefragt, ob ich auch diese Nacht wieder in Leipzig bin. Natürlich ... auch der dichteste Nebel auf der Autobahn hält mich nicht davon ab, wieder zu ihm zu fahren, zu groß ist meine Sehnsucht nach ihm. Er schreibt mir auch, daß er mich wieder anruft, wenn er mit seiner Arbeit fertig ist (und in meine Wohnung kommen wird). Vorher gehe ich aber die Nacht noch aus, ein kleines, aber feines Konzert in Connewitz mit drei interessanten Bands.
Ich kurve ewig in dem südlichen Teil von Leipzig herum, bevor ich endlich einen Parkplatz finde. Rechtzeitig zum Auftritt des ersten Künstlers (oder der Künstlerin?) komme ich in dem uralten Kinosaal an. Ich hätte mehr Besucher erwartet ... schade, auch die anderen beiden Bands sind wirklich sehr gut (ich kann es nicht verhindern, ich muß immer die Musik auseinandernehmen und ihre Einzelteile analysieren ... aber die Bassistin der zweiten Band ist einfach zu "groovey"). Irgendwann nach Mitternacht sind die Konzerte durch, der DJ spielt noch ein paar langsame Songs (last chance for the slow dance), bis kurz nach Eins die Lichter angehen und auch ich mit den letzten Gästen den Saal verlasse. Zurück in meine Wohnung ... es ist eiskalt (das Wetter in der Stadt und meine Wohnung mit den abgedrehten Heizkörpern).

Mein Freund hat noch einmal nachgefragt, wo ich bin, um auch wirklich sicher zu gehen, mich diese Nacht zu treffen. Kurz nach 2 Uhr, ich liege bereits im warmen Bett, antworte ich ihm auf sein Telefon. Eine Stunde später (ich kann jetzt unmöglich einschlafen), fragt er noch ein weiteres Mal nach (ob ich schon eingeschlafen bin), er kündigt seine Ankunft in weiteren 30 Minuten an - jetzt kann ich erst recht nicht mehr einschlafen. Wahnsinnig viele Gedanken rauschen mir jetzt durch meinen Kopf. Als er dann endlich vor meiner Tür steht und ich ihn hereinlasse, bin ich mir nicht mehr sicher, ob es die Kälte ist oder die Aufregung, die mich zittern läßt. Zurück in mein Bett, ich warte auf ihn, bis er nach einer kurzen Dusche endlich aus meinem Bad kommt. Keine Ahnung, wie lange wir in meinem Bett alle möglichen Stellungen der letzten Monate durchgehen (auch die mit den Schlägen und dem festen Zupacken in meine Brüste). Er braucht mindestens zwei Kondome und wir wechseln mehrmals hin und her zwischen meinem Bett und dem kleinen Badezimmer (für eine kurze Pause zwischendurch) ... ich schätze, wir brauchen mehr als eine Stunde (vielleicht auch zwei). Beim letzten Sex für diese Nacht, läßt er sogar das Kondom ganz weg ... ich weiß, ich sollte das nicht zulassen - aber es fühlt sich einfach intensiver und viel näher an, wenn er wirklich in mir drin ist, ohne jede Barriere zwischen uns. Es ist ein ganz anderes Gefühl, viel intimer ... zwar für mich ohne dem Risiko schwanger zu werden - dafür trage ich aber das Infektionsrisiko (ich versuche ihm danach noch eine Broschüre über HIV zu zeigen, aber er scheint nicht interessiert). Wir schlafen zusammen in meinem Bett ein.

Sonnabend Mittag, wirklich viel schlafen konnte ich nicht, er hustet die ganze Nacht sehr stark (wahrscheinlich seine Raucherlunge). Nach dem obligatorischen Sex am Morgen (er versucht mich weiterhin für einen "Deep Throat" zu trainieren), nehmen wir schnell eine Dusche (erst ich, dann er) und machen uns bereit, meine Wohnung zu verlassen (vorher kocht er für uns zwei noch einen arabischen Kaffee). Mein Freund erzählt mir von einem syrischen Restaurant in der Stadt und lädt mich zu einem Frühstück/Mittagessen ein, bevor er im Laufe des Tages wieder zu seiner Arbeit muß (ich will sowieso noch ein paar Besorgungen in der Stadt machen).
Nur ein paar Straßenbahnhaltestellen von meiner (und seiner) Wohnung entfernt, erreichen wir das Restaurant - es ist mehr eine übergroße Imbißbude ("Bistro" ist das richtige Wort), geleitet von einer palästinensischen Familie (mein Freund erzählt mir, daß sie vorher ein Restaurant in Damaskus hatten). Wir nehmen in den überdachten (und beheizten) Zelten im Außenbereich Platz und bestellen etwas zum Essen. Ich bin überrascht von der großen Menge, die mir serviert wird (so viel habe ich gar nicht erwartet), drei Teller arabische Pizza, und verwerfe bei dem Anblick meine Idee, eigentlich diesen Tag in meinem Backofen eine Tiefkühlpizza aufzubacken. Das bestellte Essen reicht für meinen ganzen Tag (natürlich alles vegetarisch für mich ... nur er bestellt sich ein gebratenes Hähnchen). Vollkommen gesättigt und zwei Gläser mit schwarzem Tee später, übernimmt mein Freund die Rechnung und wir machen uns auf den Weg, wieder zurück zur nächsten Straßenbahnhaltestelle. Ich steige an der Station aus, bei der ich nur wenige Minuten zu Fuß mein Auto geparkt habe (in der Nähe meiner Wohnung), er fährt noch ein paar Stationen weiter zu seiner Wohnung, um von dort aus zu seiner Arbeit zu gehen. Kurz vorher frage ihn noch schnell, ob er mich nach seiner Arbeit auch wieder anrufen wird (ich hoffe es zumindest).

Weiter den Sonnabend Nachmittag mit dem Auto zum nächsten großen Möbelhaus in Leipzig. Auch wenn ich jetzt keinen Hunger mehr auf eine große Pizza habe, ein rundes Pizzabrett aus Holz fehlt mir noch für meine Küche (und ein Gummistöpsel für den Abfluß in der Küchenspüle ... welchen ich aber erst am frühen Abend im großen Baumarkt im Zentrum von Leipzig finde). In der Kaufhalle am Hauptbahnhof (die Einzige, in der ich meine Frühstückskekse finde) vergeht mir auch der letzte Appetit beim Anblick der Tiefkühlware und ich kaufe nur noch einen kleinen Couscoussalat für mein Abendessen an meinem Bartisch ... mit Blick auf meine neue, bunte LED-Discobeleuchtung über der Spüle (die alte Glühbirne an der Küchenwand war ja nicht mehr zu retten).
Den Abend zuvor hatte ich in dem Club in Connewitz einen kleinen Flyer für die nächste Party an diesem Sonnabend Abend eingesteckt (so eine Art "Soli Disco" für die Bau- und Renovierungskosten des alten Kinosaals). Die DJs sind mir vertraut ... Post Punk, Wave, Italo Disco steht auf dem Zettel. Genau mein Ding. Discofertig, komplett in Schwarz (ein schwarzer Pullover in Wickeloptik und tiefen Ausschnitt und meine enge, schwarze Jeans), schwarzer Kajal - kurzer Blick in den Ankleidespiegel ... "Gothic Girl" geht aus. Ich parke mein Auto genau wieder dort in der Straße, nur ein paar 100m vom Club entfernt, in der ich auch die Nacht zuvor geparkt habe. 23 Uhr und es sind mehr Gäste als gestern anwesend (aber es ist trotzdem nicht zu voll). Sobald die 80er Jahre Italo Disco Musik aufgelegt wird, kann ich mich nicht mehr stillhalten ... ich muß tanzen. Meinen schwarzen Mantel hänge ich vorher noch an einen Kleiderhaken, gut geschützt vor versehentlichen, fremden Anziehen indem ich den Gürtel fest drumherum schnüre und verknote.

Zwei alkoholfreie Drinks und viele gute Songs zum Tanzen später, werde ich auf der Tanzfläche wieder von einem jungen Mann angesprochen ... er sieht arabisch aus - warum passiert mir das immer wieder? Da mich sonst in der Disko niemand anspricht und ich immer alleine stehe (bzw. tanze), bin ich erst ziemlich entzückt (endlich interessiert sich mal jemand für mich) und gehe auf seine engen Tanzversuche ein, vielleicht wird das ja mal wieder eine gute Nacht? Vielleicht Sex? Nein. Er wird wie all die anderen Kerle zu aufdringlich. Er bringt mich dazu, den Club in die Eiseskälte zu verlassen (vorher hole ich noch meinen Mantel) und wir gehen ein paar Schritte in den nächstgelegenen, kleinen Park ... wirklich die dunkelste Ecke in dem Viertel. Beim Anblick ein paar mit Blaulicht in der Nähe vorbeirauschenden Polizeifahrzeuge, scherze ich noch, ob jetzt nun er mir oder ich ihm die Drogen verkaufe. Sein Werben um mich wird zu stark, er bedrängt mich zu sehr. Seine Hände waren schon in dem Club an einigen Stellen an meinem Körper, wo ich sie eigentlich nicht haben möchte. Seine Versuche, mich auf die Lippen zu küssen, blocke ich hysterisch ab - niemand darf mich auf meine Lippen küssen! (Mein Freund ist der Einzige, der das darf ... das ist etwas sehr Besonderes, das ich nur mit ihm teile.) Ich stoße den Typen immer wieder mit der Hand von mir ab, ich bin einen ganzen Kopf größer als er (ich trage ja auch Absätze). Ich schätze meine Verteidigung als sehr gut ein ... trotzdem ... ist mein Wollmantel nicht zugeknöpft? (Hat er ihn aufgeknöpft oder aufgeschoben?) Liegt durch meinen dünnen Pullover mit dem tiefen Ausschnitt ein Teil meiner Brust offen? (Ich wünschte, ich hätte einen BH angezogen.) Ein schneller Griff von ihm und er erwischt meine rechte Brustwarze (sie steht wahrscheinlich durch die dünne Kleidung in der Kälte der Nacht hervor). Ein klarer Angriff auf meine Intimsphäre. Ich dränge ihn weg und gehe ein paar Schritte aus der Dunkelheit zur nächsten Straßenlaterne, es sind viele junge Menschen unterwegs ... ich bin nicht wirklich allein. Zurück zum Club (er folgt mir mit etwas Abstand).

Zurück an der Tanzfläche, versucht er es noch ein weiteres Mal, mir nahezukommen. Ich umklammere meinen schwarzen Mantel und will ihn nicht hergeben ... ich halte ihn sehr hoch und schützend vor meiner Brust. Die ganze Situation bleibt nicht unbeobachtet und ich werde mehrmals von einer jungen Frau, die in dem Club arbeitet, angesprochen, ob noch alles in Ordnung ist - sie können den Typen auch rausschmeißen. Ich wiegele ab, ich will auf keinen Fall wie ein Faschist dastehen, wenn ein ausländischer Gast wegen mir rausgeworfen wird. Ich versuche noch ein paarmal zu tanzen, aber meine Stimmung ist gedrückt. Immer wieder schaue ich auf mein Telefon, ich würde mir wünschen, wenn mein Freund mich jetzt abholt ... ich fürchte, der aufdringliche Kerl wird mir außerhalb der Disko in der dunklen Straße, auf dem Weg zu meinem Auto, auflauern. 2:30 Uhr, Zeit zu gehen. Ich sehe ihn nicht mehr auf der Tanzfläche und schleiche mich unbeobachtet aus dem Saal ... tatsächlich ... er wartet bereits außerhalb auf mich und paßt mich ab. Ich ziehe in aller Ruhe meinen Mantel an und sage immer wieder "Nein" zu ihm, auf alle seine Fragen und Bitten (die ich meistens gar nicht verstehe - außer das Wort "Sex"). Er will noch kurz zurück in die Disko und seine Jacke holen - die Chance für mich jetzt abzuhauen! Das hat mir schon einmal das Leben gerettet. Der Nieselregen draußen läßt mich noch viel schneller zu meinem Auto laufen. Glück gehabt ... das hätte sonst wieder eine ganz beschissene Nacht werden können. Die ganze Zeit schon kämpfe ich mit den Flashbacks an den letzten sexuellen Übergriff auf mich, nur 2 oder 3 Monate zuvor. Kriegen die erstmal mit, daß ich eine echte "Transe" bin (mit richtigen "Titten" und so), bin ich für die nur noch "Porno" ... weit weniger wert, als ein echter Mensch. Zurück in meine Wohnung, 3:30 Uhr lege ich mich wieder in mein Bett ... alleine ... leider keine Nachricht mehr von meinem Freund (auch den Sonntag Morgen nicht).

[13.11.16 / 12:21] Was mache ich eigentlich die Wochenenden, an denen ich nicht ausgehe? Tage und Nächte durchprogrammieren. Freitag Nacht bin ich mit dem Programmieren und Testen meines CMS fertig (es enthält u.a. auch dieses Blog-Modul), endlich habe ich auch die Software des Backends auf die MVC-Architektur portiert (und die letzten "copy & paste"-Fehler in genau jenem Blog-Modul entfernt). Zeit, mal wieder auszugehen.

Den ganzen Freitag schon bin ich so voller sexueller Erregung ... ich bin wie besessen von meinem Freund, kann an nichts mehr als nur an ihn denken. Der Mond am Nachthimmel verrät es, es ist das letzte Viertel vor Vollmond - Eisprung! Meine hormonelle Hochphase im Monatszyklus. Aber die ganzen Gefühlswallungen sind leider zu stark ... zu viel für mich. 3 Uhr, ich muß eine von meinen AD-Pillen einwerfen, sonst kann ich die Nacht nicht mehr einschlafen, "Bring mich runter!"
Sonnabend Mittag, total vernebelt werde ich wieder wach. Von den Lustgefühlen vom Vortag ist nichts mehr vorhanden ... alles gedämpft, alles gleichgültig, alles scheiße, "Nimm es hin!" Ich bleibe aber weiter an meinem Plan dran, diesen Sonnabend Abend auszugehen. Gegen 19 Uhr bin ich wieder zurück in meiner Wohnung in Leipzig, ich will diese Nacht mein schwarzes "Halloween Dress" ein zweites Mal auftragen, bevor ich es in die Wäsche geben kann. Irgendwann zwischen 21 und 22 Uhr verlasse ich wieder ausgehfertig meine Wohnung ... ob das Chanel-Parfüm jetzt ein ständiger Begleiter des schwarzen Kajals wird? (Ich liebe dieses Parfüm und kann es Tage später immer noch riechen.)

In einer Bar in der Leipziger Innenstadt esse ich noch zwei viel zu große Salatteller, bevor ich in den Club für diese Nacht fahre. Ich habe erst wenige Stunden zuvor erfahren, daß es da wohl irgend so eine Art "Drag Party" geben soll ... keine Ahnung, was mich da erwartet, aber ich gebe ihr einen Versuch. Die Party stellt sich als eine schwul-lesbische Veranstaltung heraus, die es schon ein paar Jahre in Leipzig gibt - von der ich aber noch nie Notiz genommen habe. Aus dem kompletten Trans-Spektrum sind auch ein paar Gäste anwesend (das Credo der Veranstaltung steht für Toleranz für jede Art von x-Geschlechtlichkeit und -sexualität unter dem großen, bunten Regenbogen). Auch wenn alles friedlich bleibt und von den Veranstaltern viel für mein Wohlbefinden getan wird - die Musik ist letztendlich doch scheiße, nicht ein Stück auf das ich tanzen könnte (in dem Club läuft sonst ganz andere Musik ... Metal, Hardcore, manchmal Gothic - heute nur Pop).
Irgendwann wird es etwas langweilig, das Einzige, was mein Interesse auf sich zieht, ist die Videoleinwand mit ein paar Szenen von "Divine" in einer Endlosschleife - und natürlich die an mir vorbeilaufenden Gäste. Ich lerne eine andere transsexuelle Frau kennen (wie kann es auch anders sein, sie ist auch Programmiererin). Die Verständigung ist etwas mühsam wegen der lauten Musik, aber ich erfahre einige Dinge von ihr. Wahrscheinlich wachsen die Brüste noch einmal nach der finalen Operation untenherum, ein ganzes Körbchen mehr (oder es ist doch etwas dran, das mit den Testosteronblockern einfach kein großes Brustwachstum möglich ist ... erst wenn ich die Blocker nicht mehr brauche). Ohne Austausch von Telefonnummern verliert sich der Kontakt mit ihr wieder, es tut mir Leid ... aber ich habe kein Facebook (never had, never will).

2:30 Uhr, "Komm schon Honey!" Ich blicke immer wieder traurig (oder verzweifelt) auf mein Smartphone, es zeigt zwar eine Nachricht von meinem Freund, aber so richtig glaube ich nicht an ein Treffen mit ihm für diese Nacht. Ich verlasse den Club und fahre zurück zu meiner Wohnung. Irgendwann zwischen 3 und 4 Uhr schlafe ich wieder in meinem Bett ein. Wenn das Telefon klingelt, ich höre es ... wenn es an der Tür klingelt, ich höre es ... wenn er durch meine Wohnungstür kommt (er hat immer noch sein Schlüsselpaar), ich merke es. Jedes kleinste Geräusch läßt mich aufhorchen, es dauert eine Weile, bis ich in den Tiefschlaf wechsele. 10 Uhr am Sonntag Morgen bin ich wieder wach ... weiter keine Nachricht von ihm.

[12.11.16 / 13:58] Post vom Amtsgericht - vielleicht endlich der rechtsgültige Beschluß? 7 Wochen später? Nein ... nur die Rechnung. Zusätzlich zu den 2000 Euro für die Gutachter kommen noch 10% Bearbeitungsgebühren für das Gericht mit drauf ... ohne daß meine Meldedaten irgendwie geändert wurden oder daß ich davon etwas mitbekommen habe. Andere Ämter adressieren weiterhin an meinen männlichen Vornamen. Wie lange wird das noch gehen? Wann werde ich nicht mehr das Gefühl haben, daß ich eigentlich nicht wirklich existiere?

[31.10.16 / 12:12] Das Konzert für den Freitag Abend fällt für mich aus. Ich bin vom letzten Wochenende immer noch gesundheitlich angeschlagen. Es ist wie, als hätte ich überhaupt kein funktionierendes Immunsystem mehr und nehme von Oktober bis März so ziemlich jeden Infekt mit ... vielleicht ist mein Immunsystem jetzt, nach jahrzehntelanger Interferontherapie, vollständig zusammengebrochen.

Auch den Sonnabend gehe ich nicht aus, dafür habe ich die zwei Tage (und Nächte) endlich mal Zeit, an meinen neuen Song zu arbeiten, das Drumset und die Bassline für den Hi-NRG Disco Hit - Pentatonik in der Moll-Blues-Tonleiter, mit vielen Synkopen ... so wie "P. Burns" das gemacht hätte, wenn er/sie noch leben würde (R.I.P.).

Sonntag Abend - egal wie ich mich fühle - ich muß einfach die Nacht wieder ausgehen, derselbe Club in Leipzig-Plagwitz wie das Wochenende zuvor. Auf das Make-up verzichte ich (bis auf den obligatorischen Kajal), ich sehe so schon aus wie ein Zombie - aber klamottentechnisch wird es extravagant: Mein schwarzes Oberteil mit den langen, weiten Trompetenärmeln und den kurzen Minirock-Ansatz, kombiniert mit einer dunkelgrauen (und dicken) Leggings aus Baumwolle und meinen kniehohen, schwarzen Stiefeln aus Veloursleder - und schwarz lackierte Fingernägel (+ Silberschmuck und Chanel-Parfüm). Ich will etwas auffallen bei der Halloweenparty für diese Oktobernacht. Es ist das erste Mal, das ich mir meine Fingernägel lackiere - genauso sehen sie hinterher auch aus ... man kann nicht mehr erkennen ob ich beim Lackieren Links- oder Rechtshänderin war, die schlampige Auftragsweise des tiefdunkelroten Nagellacks läßt auf eine "Weder-noch-Händerin" oder einer blutigen Anfängerin schließen. Egal ... in dem Club ist es dunkel, das sieht dort niemand.
Kurz nach 23 Uhr komme ich in dem Club in Plagwitz an, es sind schon viele Gäste anwesend. Meinen Freund habe ich wieder über eine SMS für diese Nacht eingeladen ... aber ich ahne es, er wird mir nicht antworten, das wird eine Nacht ohne ihn. Das Telefon wandert tief und vergraben in die große Handtasche.
Ich habe nur etwas Kleingeld für den Eintritt und einen Drink, daher freue ich mich, daß ich nach einiger Zeit des Herumstehens doch mal von einem anderen Gast angesprochen werde und dieser mir ein zweites Getränk für diese Nacht ausgibt (mehr passiert aber auch nicht). Gegen 1 oder 2 Uhr ist es richtig voll in dem Club, einige Gäste sind sogar sehr schön kostümiert. Auch wenn ich mich in meinem Outfit als (moderne) Hexe ausgeben könnte - tatsächlich ist es kein Kostüm, was ich trage ... es ist nur etwas, was ich diesen Sommer zu spät gekauft habe und ich würde immer so herumlaufen (ich liebe diese langen, weiten Ärmel). Ab und zu, wenn die aufgelegte Musik mal in Richtung Punk wechselt, tanze ich auch mal zu ein oder zwei Sachen ... aber ich fühle mich unter den vielen Menschen einsam. Zeit zu gehen, gegen 3 oder 4 Uhr morgens.

4:20 Uhr schaue ich ein letztes Mal auf mein Smartphone, bevor ich mich schlafenlege. Wenn er mich jetzt anruft, bin ich durch den lauten Klingelton sofort wach und würde ihn so richtig eng umarmen, wenn er durch meine Wohnungstür kommt ... ich würde mich so freuen, wenn er dann neben mir liegt ... nichts von dem passiert. Kurz vor 10 Uhr wache ich den Montag Morgen wieder auf, kurz nach 10 Uhr stehe ich auf ... weiter keine Nachricht von ihm. Er bleibt weg. Die üblichen Gedanken von mir: "Ich bin weder hübsch, noch attraktiv, oder interessant..." (manchmal werden die Gedanken noch viel dunkler).

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Kommentar:

[05.12.22 / 17:34] Daniele1992: Hallo Morgana

Mail ist heute rausgegangen

LG Daniele

[13.11.22 / 09:33] Daniele1992: Hallo Morgana

aktuell keine schöne Situation. Ich schreibe Dir noch eine Mail dazu.

LG Daniele

Morgana LaGoth: Einige Kommentare müssen auch nicht allzu öffentlich sein …

[13.05.22 / 09:15] Daniele1992: Hallo Morgana,

Tolle Reisebericht von Deiner neusten Reise nach Paris. Macht grosse Lust auch wieder dort hinzufahren um sich von der Stadt inspirieren zu lassen.

Tolle Neuigkeiten.NeuerJob. Klasse! Freue mich für Dich.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Danke. Endlich wieder verreisen … lange darauf gewartet. Lebendig bleiben, solange es noch geht.

[24.12.21 / 20:55] Daniele1992: Hallo Morgana,

Ich denke an Dich und wünsche Dir frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr 2022.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Vielen Dank, ich wünsche dir ebenfalls ein schönes, neues Jahr.

[25.09.21 / 14:59] Daniele1992: Hallo,

eine Chance etwas Neues zu machen. Neue Perspektiven. Urlaubsträume, die bald real werden können. Nicht so schlecht. Freue mich für Dich. LG Daniele.

Morgana LaGoth: Danke dir.

[11.11.20 / 09:12] Daniele1992: Hallo Morgana

Ich habe Dir eine Mail geschickt.

Lg
Daniele

Morgana LaGoth: Hey ... vom Lenkrad aus mit der Hand winken, von einem MX-5 zum anderen. *freu*

[30.07.20 / 22:03] Daniele1992: Guten Abend

das habe ich sehr gerne gemacht. Zum Einen interessiert mich das Thema und zum Anderen hast Du wirklich sehr lebendig und spannend geschrieben. Da wollte ich Alles lesen und wollte Dir schreiben, das mir Dein Blog besonders gut gefallen hat (Die eigentliche Arbeit hattest Du ja mit dem Verfassen des Blogs). Wenn Du magst können wir den Kontakt gerne per Mail halten. Viele Grüße Daniele

Morgana LaGoth: Mail-Adresse steht oben bei "kontakt" - bei weiteren Fragen, gerne.

[30.07.20 / 12:44] Daniele1992: Guten Morgen,
vielen Dank für Deinen tollen Blog. Ich habe ihn in den letzten Wochen komplett gelesen. Meistens konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Fast wie bei einem sehr spannenden Roman. Ich habe dabei Deine genauen Beobachtungen und Beschreibungen sehr genossen. Deine vielen Ausflüge in die Clubs und zu den Festivals oder Deine Streifzüge d durch die Geschäfte beschreibst Du immer aus Deiner Sicht sehr anschaulich und spannend. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, das alleine zu erleben, häufig auch mit einer gewissen Distanz. Ich kenne ich von mir sehr gut. Highlights sind Deine Reiseberichte. Deine Erlebnisse an den unterschiedlichsten Orten auf der Welt. Vielen Dank dafür. Vielen Dank auch das Du Deinen Weg zu Deinem waren Geschlecht mit uns Lesern teilst. Deinen Weg Deine Gefühle Deine zeitweisen Zweifel. Das ist sehr wertvoll auch für uns Andere, denn es ist authentisch und sehr selten. Du bist einem dadurch sehr vertraut geworden. Für mich ist eine gefühlte grosse Nähe dadurch entstanden. Umso mehr schmerzt es mich von Deinen Rückschlägen zu lesen. Von Deinem Kampf zu Deinem wahren Ich. Von Deinem Kampf umd Liebe, Zährlichkeit und Akzepzanz und Anerkenung. Von Deiem mitunter verzweifeltem Kampf nach Liebe und Anerkennung durch Deinen Exfreund. Leider vergeblich. Dein Kampf um wirtschaftliche Unabhängigkeit und Deine aktuell missliche Lage. Ich glaube dass Du nicht gescheitert bist. Du hast viel Mumm und Hardnäckigkeit bewiesen Deinen Gang zu Dir selbst zu gehen. Du hast auch einen guten Beruf der immer noch sehr gefragt ist. Vielleicht kann ja nach dieser Auszeit und etwas Abstand ein Neuanfang in einer anderen Firma, wo Du keine Vergangenheit als Mann hattest gelingen. Ich wünsche das Dir ein Neuanfang gelingt und drücke Dir ganz fest die Daumen. Daniele

Morgana LaGoth: Da liest sich tatsächlich jemand alles durch? Das ist mittlerweile schon ein kompletter Roman mit mehreren hundert Seiten! Danke dir, für deinen Kommentar (und die aufgebrachte Zeit).

[05.10.19 / 17:11] Drea Doria: Meine liebe Morgana,
bin 5 T post all-in-one-FzF-OP. Deine guten Wünsche haben geholfen. Der Koch ist immernoch noch super. Alle hier sind herzlich und nehmen sich Zeit.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Dann wünsch ich dir jetzt noch viel mehr Glück bei deiner Genesung!

[14.06.19 / 12:57] Drea Doria: Meine liebe Morgana,

vielen Dank für Deine offenen und kritischen Erlebnisberichte. Ich bin in 3 Monaten in Sanssouci zur FzF-OP. Ich denke auch, was kann schon schief gehen, status quo geht nicht und irgendwas besseres wird wohl resultieren. Wenn es Dich interessiert, halte ich Dich informiert. Drücke mir die Daumen.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Ich wünsche dir für deine Operation viel Glück. (Sollte der Koch nicht gewechselt haben, das Essen da in der Klinik ist richtig gut!)

[14.11.17 / 20:13] Morgana LaGoth: Nutzungsbedingungen für die Kommentarfunktion: Die Seitenbetreiberin behält sich das Recht vor, jeden Kommentar, dessen Inhalt rassistisch, sexistisch, homophob, transphob, ausländerfeindlich oder sonstwie gegen eine Minderheit beleidigend und diskriminierend ist, zu zensieren, zu kürzen, zu löschen oder gar nicht erst freizuschalten. Werbung und Spam (sofern die Seitenbetreiberin dafür nicht empfänglich ist) wird nicht toleriert. Personenbezogene Daten (Anschrift, Telefonnummer) werden vor der Veröffentlichung unkenntlich gemacht.

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