morgana81 - gothic transgender

Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:

[01.01.70 / 00:00] Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:

[31.08.16 / 11:49] Zum Glück habe ich die richtigen Medikamente für meine "Akut-Traumatherapie" schon vorrätig - die Psychopharmaka wurden mir vor einigen Monaten genau wegen so einer PTBS/Anpassungsstörung verschrieben (leider machen sie auch fett ... jeden Monat ein Kilo mehr).

[30.08.16 / 15:30] 48+12 Stunden später ... der Moment in dem ich innerlich zerbreche (erst jetzt kommen die Tränen).

[28.08.16 / 13:30] Freitag Abend, die letzten Nächte waren schlaflos, irgendwo zwischen 2 und 4 Uhr nachts werfe ich wieder regelmäßig eine Tablette ein ... aber nur noch eine - ich will wenigstens von meinem Schema der stündlichen Einnahme bis zur totalen Überdosierung die Nacht (und dem starken Überhang am nächsten Morgen) wieder wegkommen. Ich hoffe, daß es in meiner Wohnung in Leipzig einfacher wird. Gegen 23 Uhr in meiner Wohnung angekommen, öffne ich erst weit alle Fenster (es sind über 30 Grad im Dachgeschoß) und mache mich in meinem Bad wieder discofertig. Ein volles Make-up würde bei diesen heißen Sommertemperaturen sofort wieder wegfließen, die tönende CC-Creme (mit einer Feuchtigkeitscreme als Grundierung) reicht vollkommen aus. Ich bin hier in meiner Wohnung an meinem Kleiderschrank, weil ich zur Abwechslung mal ein kurzes, schwarzes, sexy Kleid anziehen möchte (ein verhängnisvoller Fehler ... wie sich später noch herausstellen wird). Das Kleid hatte ich bestimmt das letzte Mal vor 5 Jahren an, ich passe immer noch gerade so rein ... verdammte Gewichtszunahme (es spannt schon etwas unvorteilhaft am Bauch). Ein sexy Push-up darunter, kombiniert das Ganze.
Kurz vor Mitternacht erreiche ich die Bar in der Leipziger Innenstadt (nebenbei erwähnt, endlich wieder auf dem Frauenparkplatz im Parkhaus parken), ich lasse meinen Freund wissen, daß ich wieder in der Stadt bin (er wird sich erst weit nach 5 Uhr morgens wieder bei mir melden und sich wegen seiner Arbeit entschuldigen). Ich trinke nur zwei Colas (mit dem stummen Telefon auf meinem Tisch im Außenbereich immer im Blick), ich will die Zeit solange abwarten, bis um 3 oder um 4 Uhr, bis ich anfange in meinem kurzärmligen Kleid zu frieren und ich sicher sein kann, daß sich meine Dachgeschoßwohnung währenddessen auf erträgliche Schlaftemperaturen abgekühlt hat. Gegen 2 Uhr wird es mir zu langweilig ... Barhopping? Ich laufe etwas in der Innenstadt umher, aber es ist nicht viel los, einige andere Bars schließen bereits. Zurück zu meiner Wohnung, die Stunde zwischen 3 und 4 Uhr bleibe ich noch wach (wasche mir u.a. den Kajal aus den Augen) bevor ich die Fenster schließe ... im Bett liegend, versuche ich einzuschlafen ... es gelingt mir nicht. Die Turmuhrglocken irgendwo in der Nähe geben mir die schlaflose Wartezeit an, nach genau 45 Minuten werfe ich wieder eine Tablette ein. Entweder die Dosis wirkt sofort oder ich schlafe erst ein paar Stunden, wenn es wieder hell geworden ist - ein Glück, sie wirkt sofort.

Zwischen 10 und 11 Uhr den Sonnabend Morgen stehe ich wieder auf, ein weiterer heißer Tag im August. Ich ziehe wieder mein kurzes Sommerkleid an (auch deshalb, um etwas Bräune an meine Beine zu bekommen ... diese waren bestimmt jahrelang abstinent vom Sonnenlicht). Ich möchte mal wieder einen Cappuccino zum Frühstück trinken, daher halte ich mit meinem offenen Roadster vor dem Kaffee in der Nähe meiner Wohnung, bevor ich weiter zum nächstgelegen Baumarkt fahre. Ich will in der Gartenabteilung ein paar Pflanzen für meine Wohnung kaufen. Leider gibt es (im Baumarkt angekommen) dort keine Hydrokulturpflanzen, ein paar robuste Sukkulenten tun es auch. Ich wähle eine Sansevieria und eine Crassula ovata (wohl auch "Geldbaum" genannt), sie müssen das Sommerklima in meiner Wohnung aushalten: Knapp über 30 Grad und nur alle 2 Wochen gießen ... je nach dem, wann ich mal da bin. Im zweiten Baumarkt kaufe ich noch ein paar Blumenständer (einer aus Bambus, einer aus Metall, einer aus Holz mit Rollen zum Umherschieben) und die dritte Pflanze. Ein kleiner Ficus Ginseng hat es mir angetan. Ich kenne diese Pflanze mit dem markanten Wurzelstamm noch aus dem botanischen Garten in Palermo auf Sizilien, es wird ein riesiger Baum. Erst später wird mir bewußt, daß ich dort eigentlich einen Bonsai gekauft habe ... wenn ich ihn nicht regelmäßig beschneide, wird er auch so groß ... wenn er überhaupt das trockene Klima in meiner Wohnung überlebt (der auf Sizilien hat es jedenfalls).
Nachdem ich meine neuen Pflanzen in meine Wohnung getragen habe (es wirkt gleich viel angenehmer, mit etwas Grün in den Ecken), fahre ich den Nachmittag wieder zurück in die Einkaufszone in der Innenstadt. Das Verdeck meines MX-5 ist wieder geschlossen ... bei über 30 Grad zerfließe ich geradezu in meiner schwarzen Kleidung - und ich will mein Kleid heute Abend noch einmal anziehen! Ich schreie in meinen Gedanken nach einer Klimaanlage. Die anderen Cabriofahrer im Innenstadtverkehr können ja ruhig offen fahren - ich nicht. Ich mache das Verdeck erst wieder auf, wenn es Abend wird. In den Geschäften der Innenstadt bin ich auf der Suche nach einem Abtrockgestell für das Geschirr in der Spüle, ich werde leider nicht fündig. Ein kleines Schokoladeneis (mit Chili) soll meine Stimmung aufmuntern. Schnell schlecke ich es weg, bevor es in der Hitze zerfließt. Es ist kurz vor 18 Uhr und ich habe Hunger auf etwas Veganes. bis zum veganischen Lebensmittelladen schaffe ich es nicht mehr - ich bleibe bei dem ersten indischen Restaurant auf dem Weg hängen und bestelle ein Kartoffel-Erbsen-Curry (mild scharf). Den Abend wieder zurück in meine Wohnung...
Mein schwarzes Kleid lasse ich am Fenster austrocknen/durchlüften ... wenigstens sind keine häßlichen, weißen Schweißflecken entstanden. Duschen, Hormongel auf die Arme, die beiden Cremes im Gesicht und den Kajal auftragen - mein Ritual für den Sonnabend Abend. Ich lasse mir Zeit. Es ist heiß ... 31 Grad ... noch heißer als gestern? Wie befreiend wirkt es dann, wenn ich endlich kurz nach 22 Uhr in meinem Auto sitze und mit offenen Verdeck durch den Abend fahre. Ich will zu den Bars in der Leipziger Südvorstadt. Aus dem Auto ausgestiegen, stöckele ich auf meinen Plateausandaletten, in meinem sexy schwarzen Minikleid, mit offenen langen Haaren zu den Bars. Ich trinke noch eine Cola und einen alkoholfreien Mojito in der mexikanischen Bar, bevor ich nach 1 Uhr in den nächsten Tanzclub um die Ecke gehe. Mal wieder eine Gothic-Veranstaltung für diesen Abend.

Leider bleibe ich allein für mich, bin nur kurz auf der Tanzfläche. Ich hatte gehofft, für diese Nacht wieder jemand Nettes kennenzulernen. Gegen 2:30 Uhr verlasse ich wieder die Disco. Draußen vor dem Club werde ich von einem jungen Mann angesprochen - er sieht wirklich jünger aus als ich - und meinem tunesischen Verehrer verdammt ähnlich! Böse Erinnerungen kommen in mir wieder hoch. Er stellt sich als Spanier aus Madrid vor, so einsam wie ich bin, bin ich erstmal nicht abgeneigt und lasse mich überreden, mit ihm ein paar Schritte mitzugehen ... nur etwas trinken. Er wird sehr schnell sehr aufdringlich ... dieselben Sprüche wie immer: "Du bist sehr hübsch!" Ich habe überhaupt kein Interesse, mich wieder auf ein Abenteuer dieser Art einzulassen, zu frisch sind die Erinnerungen an meinen anderen, hartnäckigen Verehrer. Er fragt mich immer wieder, ob ich nicht mit zu seiner Wohnung kommen will (die noch nicht mal mehr in Leipzig liegt). Ich wiederhole mein "Nein" wie ein andauerndes Mantra. Ich will nicht, ich kenne das alles schon (ich will doch nur zurück zu meinem Freund). Ich gehe zu meinem in der Nähe geparkten Auto, er bleibt an mir dran, versucht immer wieder mich zu überreden, mit ihm mitzukommen. Nein, ich habe heute keinen Bock auf sowas! Ich setze mich in mein Auto, er bleibt weiter an mir kleben, blockiert die Fahrertür. Ich sehe nur einen Ausweg aus dieser Situation, falle zurück in meine tiefste männliche Stimme und erzähle ihm, ich bin nur ein Mann in einem Kleid. Untenherum sehe ich aus wie er, obenherum ist alles nur ausgestopft. Es hilft nichts ... er hat bereits in meinen Ausschnitt gucken können und sieht meine Brüste. Er befummelt mich immer wieder und greift auch in meinen Schritt ... alles was ich dort noch habe, ist entweder durch die Hormone weggeschrumpft oder soweit nach hinten zwischen die Beine gerückt, daß er nichts ertastet. "Geh weg! Hau ab! Faß mich da nicht an!" mit den einen Arm decke ich meine Brüste ab, mit den anderen Arm stoße ich ihn immer wieder weg. Es macht ihn nur geiler. Meine Stimme wird laut, in der Hoffnung, ein paar Passanten könnten mich hören. Er zieht seine Hose aus, will, daß ich ihn anfasse. Ich werde aggressiv, versuche nach ihm zu treten. In dem Moment spritzt er vor mir ab. Ich schreie noch laut: "Du Schwein!" und kann meine Autotür losreißen und sofort von Innen verriegeln. Total aufgebracht starte ich den Motor und versuche zu wenden, um von dort wegzufahren. Ich sehe ihn noch wegrennen. Die ersten Meter in meinem Auto bin ich total durcheinander - ich glaube, ich wurde gerade eben irgendwie vergewaltigt ... jedenfalls visuell. Das Bild, wie er sich vor mir einen runterholt, bekomme ich nicht aus meinem Kopf. Ich muß mich am Steuer zusammenreißen, nicht daß ich noch aus Unachtsamkeit ein paar betrunkene Passanten umfahre. Ich schreie in meinem Auto, "Verdammt!", "Du perverses Schwein!" Sicher wird es in mir traumatische Spuren hinterlassen ... genauso wie ich damals in der Straßenbahn zusammengeschlagen wurde und eine Nacht in der Notaufnahme verbringen konnte. Solche Erinnerungen gehen niemals wieder weg ... ich kann nur versuchen, mein Leben weiter normal zu leben. Als ich mein Auto in der Nähe meiner Wohnung parke, schreibe ich eine SMS an meinen Freund: "I was raped. Where are you?" Mein Telefon bleibt weiter stumm. Endlich kurz vor 5 Uhr im Bett liegend, überlege ich noch, ob ich die ganze Packung Schlaftabletten brauche ... es bleibt bei einer. Ein paar Stunden Schlaf später wache ich am Sonntag Morgen gegen 10 Uhr wieder auf. Ich hole meinen Laptop ins Bett und schreibe diese Zeilen in mein Tagebuch. Nur so kann ich das ganze Erlebte etwas verarbeiten. Gegen Mittag positioniere ich meine neuen, grünen Pflanzen im Sonnenlicht des Südfensters.

"1 Jahr und 4 Monate HRT" fällt diesmal aus.

(Kleiner Nachtrag: Mein Freund meldet sich doch noch ... es ist ihm nicht egal und er möchte wissen, was die Nacht passiert ist.)

[14.08.16 / 23:46] Sonnabend Nachmittag fahre ich wieder gleich von der Autobahn in die Leipziger Innenstadt, ich muß mir noch einen neuen kleinen Koffer für die Flugzeugkabine kaufen (für meine nächste Flugreise...) - zielgerichtet laufe ich daher vom Parkhaus direkt zu einem der großen Kaufhäuser der Stadt. Nach langem Vergleichen der Maße und der Preise in der Abteilung für Reisegepäck, entscheide ich mich letztendlich für den kleinsten und günstigsten Bordtrolley (irgendwann gehen die alle mal kaputt) und ich will unbedingt so aussehen wie eine Stewardeß mit ihrem kleinen Gepäckkoffer für die Interkontinentalflüge. Wieder zurück zu meinem parkenden Auto, meinen neuen Koffer in den dafür vorgesehen Kofferraum verstauen (paßt gerade noch so in meinen kleinen MX-5 ... neben der Leopardendecke und der großen Strandtasche mit den Handtüchern und dem Waschzeug für die Nacht) und weiter in die Innenstadt.
Nach einem leichten Abendessen (eigentlich wollte ich nur den 50 Euro Schein wechseln, um mir ein Eis zu kaufen) folge ich den Hinweisen auf ein großes Schuhgeschäft in der Nähe des Marktes, die großen Transparente haben mich neugierig gemacht - und ich werde nicht enttäuscht. Als ich das große Schuhgeschäft betrete, bin ich überwältigt von der riesigen Auswahl an Schuhen in meiner Größe 41 ... mehrere Reihen an Schuhregalen speziell für meine komplizierte Schuhgröße (nicht nur die 41, die 42 ebenso)! Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus, wenn ich nicht hier die passenden Schuhe für mich finde - dann nirgendwo. Ich verbringe noch die ganze Stunde vor Ladenschluß um 20 Uhr in dem Geschäft und probiere zwei Paar an. Es fällt mir schwer, meinen Blick von den dicht gedrängten Paaren an schwarzen Stiefeletten abzuwenden (sind die hübsch!), aber ich fokussiere meinen Blick auf ein paar halbhohe Schuhe, so etwas fehlt mir noch in meiner Schuhkollektion. Das Paar halbhohe Stiefeletten aus schwarzen Veloursleder und ohne Absätze (sieht aus wie die Pikes für Waver - nur ohne Schnallen und weniger hoch), wird letztendlich meine Wahl ... auch wenn sie sündhaft teuer sind ... aber es sind Schuhe! Während ich sie anprobiere, laufe ich weiter durch den Laden und schaue mir die anderen Schuhe an (wenn ich mit den Schuhen Einkaufen gehen kann, ohne daß sie drücken, dann sind es die Richtigen). Zurück zur Kasse (vorher noch in meine Doc Martens zurück gewechselt), ein paar Pflegeprodukte und Schuhspanner dazu gekauft, und mit meinem neuen Erwerb in der Einkaufstüte fünf Minuten vor Ladenschluß das Geschäft wieder verlassen. Das neue Paar Schuhe paßt bestimmt auch in mein neues Bordgepäck.
Zurück in meiner Wohnung, das Standardritual für den Sonnabend Abend: Duschen, Hormongel auftragen, schwarzer Kajal und die Silberkette. Alle Handgriffe sind routiniert, meine "Uniform" (schwarze Jeans, Nietengürtel, schwarzes Spaghettiträgertop - und die jetzt alten, schwarzen Stiefeletten) ändert sich nie. Ich gehe immer so aus. Mein Freund hat mir geschrieben, daß er noch bis Mitternacht arbeiten muß - ich will die Zeit bis dahin in der großen Bar am Leipziger Marktplatz verbringen. Zwei Getränke und ein Ciabatta später (ich hatte immer noch Hunger) kommt endlich um 0:20 Uhr seine SMS (mein Telefon liegt natürlich die ganze Zeit auf dem Bistrotisch, in Erwartung einer Nachricht von ihm), er schreibt, er ist in weiteren 20 Minuten bei mir. Nervös rutsche ich auf meinem Bistrostuhl im Außenbereich der Bar hin und her, halte Ausschau nach ihm, sind es vielleicht "arabische" 20 Minuten und er meint eigentlich eine Stunde? Etwas mehr als diese 20 Minuten später, kommt endlich eine weitere Nachricht von ihm - er ist jetzt da und im Innenbereich der Bar (ich deute das so, daß er wohl noch Zigaretten kaufen muß). Ich verlasse kurz meinen Tisch im Außenbereich, um ihn zu suchen, finde ihn im Séparée der Raucher ... und bin überglücklich, ihn wiederzusehen (ich sollte meine Sehnsucht nach ihm wieder etwas eindämmen, damit es nicht "zuviel" wird). Ich bezahle noch die Rechnung draußen an meinem Tisch, bevor ich mich für die nächsten Stunden zu ihm setze. Wir sprechen nicht viel, sind einfach nur zusammen, ich blicke immer wieder zu ihm. Meine Gedanken kreisen um den nächsten Arzttermin am nächsten Montag in der Uniklinik. Endlich bekomme ich die Auswertung der letzten MRT-Untersuchung und die Information, wieviel von meinem Gehirn wohl schon "draufgegangen" ist ... aber vielleicht ist alles viel weniger dramatisch, als befürchtet. Sollte ich ihm davon erzählen? Ich behalte es für mich. Ein weiterer (stark alkoholisierter) Gast spricht uns an, speziell mich und meine sehr markante tiefe Stimme. Ich deute auf den Aschenbecher und gebe damit vor, starke Raucherin gewesen zu sein. Er kontert damit, daß es wohl sehr hübsche Frauen gibt, die früher mal ein Mann gewesen sind - denen man es aber nicht ansieht. Bevor ich damit argumentieren kann, daß transsexuelle Frauen niemals Männer gewesen sind und schon immer Frauen waren, hat sich das Gespräch schon wieder aufgelöst (vielleicht wollte er auch nur mein "Geheimnis" bewahren).

Es wird nach 3 Uhr nachts, als mein Freund und ich uns entschließen, zu gehen. Ich will ihn die ganze Zeit schon fragen: "Zu mir oder zu dir?", aber irgendwie war für ihn schon die ganze Zeit klar, daß wir zu mir fahren. Vorher halten wir noch an einer Tankstelle, damit er sich noch zwei Flaschen Bier kaufen kann (und vielleicht auch noch Kondome ... jedenfalls hat er später welche dabei). In meiner Wohnung angekommen, lassen wir uns noch genug Zeit im Bad. Er nimmt noch eine Dusche, ich wasche nach ihm noch meinen schwarzen Lidstrich aus den Augen (was bei wasserfesten Kajal wohl nicht so einfach ist). Zurück zu meinem japanischen Bett, er ist bereits nackt und entkleidet mich ... das Dachfenster neben meinem Bett ist weit geöffnet. Nach einem Blowjob meinerseits, bewegt er mich dazu, am Fenster die "a tergo"-Stellung einzunehmen. Ich merke noch an, ob das nicht ein bißchen zu exhibitionistisch ist, schließe aber mit den Blick nach draußen, auf die Dächer von Leipzig, bei anfangender Morgendämmerung, meine Augen und lasse ihn gewähren. Ob es dieser spezielle Kick ist, oder daß ich die AD's schon ein paar Tage weglasse ... ich genieße es (hoffentlich werde ich dabei nicht allzu laut, mich hört man bestimmt bis zum Gehweg ganz unten vor meinem Fenster). Wir fallen danach in mein Bett und in noch weitere Stellungen (ohne daß er das Kondom wechseln muß), bevor er in meinem zweiten Blowjob endlich kommt ... leider habe ich dabei meinen Mund nicht ganz geschlossen und bin etwas in Sorge um meine schwarze Bettwäsche (ist aber nochmal gut gegangen). Beneidenswerterweise schläft er danach (zusammengerollt in meiner Bettdecke) ein ... keine Ahnung, wie lange wir gebraucht haben, aber es ist bereits spürbar hell draußen (zum Glück kann ich mein Fenster in meiner Schlafecke lichtdicht abdunkeln ... nur die Spiegel am Schrank und mein Ankleidespiegel gegenüber vom Bett werfen das Licht aus den anderen Fenstern in diese Ecke).
Das Schlafen fällt mir schwer an diesem hellen Sonntag Vormittag - aber ich will unbedingt wieder von den Tabletten runterkommen. Immer wieder liege ich deshalb einfach nur neben ihm und schaue ihn an ... ich will meine schwarze Bettdecke und mein schwarzes Kopfkissen wieder zurück haben. Das Kopfkissen auf dem ich schlafe, habe ich eigentlich für ihn mit dazu gelegt ... egal, ich bin es gewohnt, in meiner Leopardendecke neben ihm zu schlafen. Irgendwann nach 12 Uhr Mittag stehe ich endlich auf und mache mich im Bad fertig für den Tag. Immer wieder kehre ich nackt zu unserem Bett zurück, um zu sehen, ob er endlich auch wach wird ... er schläft weiter. Ich überlege noch, ob ich ihn endlich rausschmeiße oder doch lieber die Schlüssel für meine Wohnung gebe, damit er solange schlafen kann, wie er will. Ich verwerfe beide Gedanken und ziehe mich an. Die Nacht zuvor habe ich angedeutet, daß ich nichts zu essen in der Küche habe für ein Frühstück ... nur zwei Tassen Espresso könnte ich ihm anbieten. Daher gehe ich den Sonntag (früher Nachmittag?) zu dem Konditor um die Ecke, ein paar Stück Kuchen zum Frühstück für ihn und mich zu kaufen (wie jeder weiß, ist Kuchen, wenn nicht besser als Sex, ebenso gut wie Sex). Auf dem Rückweg, als ich die Treppe in meinem Wohnhaus wieder bis ganz nach oben laufe, mit dem Paket Kuchen in der Hand, höre ich eine Tür. Ich ahne es ... es wird meine Tür sein. Er kommt mir auf der Treppe entgegen, er muß zur Arbeit ... aber ich habe doch Frühstück für uns gekauft! Etwas enttäuscht, umarme ich ihn noch und lasse ihn gehen ... wenigstens bin ich ihm noch begegnet ... und ich habe auch nur so viel Kuchen gekauft, wie ich alleine essen kann. Zurück an meiner Bar, koche ich meinen Kaffee und verdrücke die drei Stück Kuchen. Ich muß den Nachmittag bald auch wieder meine Wohnung verlassen. Leben in Leipzig, arbeiten woanders.

[07.08.16 / 23:47] Endlich kommt mal wieder etwas Bewegung in meine Personenstandssache und die Namensänderung - nach fast anderthalb Jahren nach meiner Antragstellung beim Amtsgericht und 5 Monate nach dem zweiten Gutachtertermin, wurde mir jetzt ebendieses, über 40 Seiten umfassende Gutachten, zugeschickt. Jetzt kann es sich nur noch um 2 oder 3 Monate handeln, bis mein (schon lange genutzter) weiblicher Vorname endlich rechtsgültig wird ... und ich vor dem Gesetz vollständig als Frau anerkannt werde. (Endlich heiraten!)

Nebenbei erwähnt ... das Wochenende konnte ich mich im engsten Familienkreis über interkulturelle Beziehungen austauschen ... Araber oder Perser (nie in einem Topf werfen!) oder andere ähnliche, patriarchalische Kulturen sind eben so, gestehen sich niemals Fehler ein ... und brauchen viel Geduld seitens der Partnerin. Meine Erwähnung, daß ich meinem ausländischen Partner sehr viel Geld geliehen habe (und den Betrag vielleicht nie wiedersehe), erntet etwas irritierte Blicke (fast schon "Alarmglocken") ... so etwas versteht auch nur, wer total verliebt ist.

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Kommentar:

[05.12.22 / 17:34] Daniele1992: Hallo Morgana

Mail ist heute rausgegangen

LG Daniele

[13.11.22 / 09:33] Daniele1992: Hallo Morgana

aktuell keine schöne Situation. Ich schreibe Dir noch eine Mail dazu.

LG Daniele

Morgana LaGoth: Einige Kommentare müssen auch nicht allzu öffentlich sein …

[13.05.22 / 09:15] Daniele1992: Hallo Morgana,

Tolle Reisebericht von Deiner neusten Reise nach Paris. Macht grosse Lust auch wieder dort hinzufahren um sich von der Stadt inspirieren zu lassen.

Tolle Neuigkeiten.NeuerJob. Klasse! Freue mich für Dich.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Danke. Endlich wieder verreisen … lange darauf gewartet. Lebendig bleiben, solange es noch geht.

[24.12.21 / 20:55] Daniele1992: Hallo Morgana,

Ich denke an Dich und wünsche Dir frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr 2022.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Vielen Dank, ich wünsche dir ebenfalls ein schönes, neues Jahr.

[25.09.21 / 14:59] Daniele1992: Hallo,

eine Chance etwas Neues zu machen. Neue Perspektiven. Urlaubsträume, die bald real werden können. Nicht so schlecht. Freue mich für Dich. LG Daniele.

Morgana LaGoth: Danke dir.

[11.11.20 / 09:12] Daniele1992: Hallo Morgana

Ich habe Dir eine Mail geschickt.

Lg
Daniele

Morgana LaGoth: Hey ... vom Lenkrad aus mit der Hand winken, von einem MX-5 zum anderen. *freu*

[30.07.20 / 22:03] Daniele1992: Guten Abend

das habe ich sehr gerne gemacht. Zum Einen interessiert mich das Thema und zum Anderen hast Du wirklich sehr lebendig und spannend geschrieben. Da wollte ich Alles lesen und wollte Dir schreiben, das mir Dein Blog besonders gut gefallen hat (Die eigentliche Arbeit hattest Du ja mit dem Verfassen des Blogs). Wenn Du magst können wir den Kontakt gerne per Mail halten. Viele Grüße Daniele

Morgana LaGoth: Mail-Adresse steht oben bei "kontakt" - bei weiteren Fragen, gerne.

[30.07.20 / 12:44] Daniele1992: Guten Morgen,
vielen Dank für Deinen tollen Blog. Ich habe ihn in den letzten Wochen komplett gelesen. Meistens konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Fast wie bei einem sehr spannenden Roman. Ich habe dabei Deine genauen Beobachtungen und Beschreibungen sehr genossen. Deine vielen Ausflüge in die Clubs und zu den Festivals oder Deine Streifzüge d durch die Geschäfte beschreibst Du immer aus Deiner Sicht sehr anschaulich und spannend. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, das alleine zu erleben, häufig auch mit einer gewissen Distanz. Ich kenne ich von mir sehr gut. Highlights sind Deine Reiseberichte. Deine Erlebnisse an den unterschiedlichsten Orten auf der Welt. Vielen Dank dafür. Vielen Dank auch das Du Deinen Weg zu Deinem waren Geschlecht mit uns Lesern teilst. Deinen Weg Deine Gefühle Deine zeitweisen Zweifel. Das ist sehr wertvoll auch für uns Andere, denn es ist authentisch und sehr selten. Du bist einem dadurch sehr vertraut geworden. Für mich ist eine gefühlte grosse Nähe dadurch entstanden. Umso mehr schmerzt es mich von Deinen Rückschlägen zu lesen. Von Deinem Kampf zu Deinem wahren Ich. Von Deinem Kampf umd Liebe, Zährlichkeit und Akzepzanz und Anerkenung. Von Deiem mitunter verzweifeltem Kampf nach Liebe und Anerkennung durch Deinen Exfreund. Leider vergeblich. Dein Kampf um wirtschaftliche Unabhängigkeit und Deine aktuell missliche Lage. Ich glaube dass Du nicht gescheitert bist. Du hast viel Mumm und Hardnäckigkeit bewiesen Deinen Gang zu Dir selbst zu gehen. Du hast auch einen guten Beruf der immer noch sehr gefragt ist. Vielleicht kann ja nach dieser Auszeit und etwas Abstand ein Neuanfang in einer anderen Firma, wo Du keine Vergangenheit als Mann hattest gelingen. Ich wünsche das Dir ein Neuanfang gelingt und drücke Dir ganz fest die Daumen. Daniele

Morgana LaGoth: Da liest sich tatsächlich jemand alles durch? Das ist mittlerweile schon ein kompletter Roman mit mehreren hundert Seiten! Danke dir, für deinen Kommentar (und die aufgebrachte Zeit).

[05.10.19 / 17:11] Drea Doria: Meine liebe Morgana,
bin 5 T post all-in-one-FzF-OP. Deine guten Wünsche haben geholfen. Der Koch ist immernoch noch super. Alle hier sind herzlich und nehmen sich Zeit.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Dann wünsch ich dir jetzt noch viel mehr Glück bei deiner Genesung!

[14.06.19 / 12:57] Drea Doria: Meine liebe Morgana,

vielen Dank für Deine offenen und kritischen Erlebnisberichte. Ich bin in 3 Monaten in Sanssouci zur FzF-OP. Ich denke auch, was kann schon schief gehen, status quo geht nicht und irgendwas besseres wird wohl resultieren. Wenn es Dich interessiert, halte ich Dich informiert. Drücke mir die Daumen.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Ich wünsche dir für deine Operation viel Glück. (Sollte der Koch nicht gewechselt haben, das Essen da in der Klinik ist richtig gut!)

[14.11.17 / 20:13] Morgana LaGoth: Nutzungsbedingungen für die Kommentarfunktion: Die Seitenbetreiberin behält sich das Recht vor, jeden Kommentar, dessen Inhalt rassistisch, sexistisch, homophob, transphob, ausländerfeindlich oder sonstwie gegen eine Minderheit beleidigend und diskriminierend ist, zu zensieren, zu kürzen, zu löschen oder gar nicht erst freizuschalten. Werbung und Spam (sofern die Seitenbetreiberin dafür nicht empfänglich ist) wird nicht toleriert. Personenbezogene Daten (Anschrift, Telefonnummer) werden vor der Veröffentlichung unkenntlich gemacht.

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