Die Full Moon Beach Party – Ich mache mich die Stunde vor Sonnenuntergang im Hotelzimmer ausgehfertig, die Dusche mit dem orientalischen Duschbad, ein Parfümstoß ebensolches, etwas schwarzer Kajal rund um die Augen – und das schwarz-weiße Sommerkleid, das muss nochmal für eine Nacht reichen.
[17.11.24 / 10:59] ✎ Die Full Moon Beach Party – Ich mache mich die Stunde vor Sonnenuntergang im Hotelzimmer ausgehfertig, die Dusche mit dem orientalischen Duschbad, ein Parfümstoß ebensolches, etwas schwarzer Kajal rund um die Augen – und das schwarz-weiße Sommerkleid, das muss nochmal für eine Nacht reichen.
Bei Sonnenuntergang verlasse ich wieder das Hotel, zu Fuß runter nach Patong. Eine Wechselstube finden, ich habe noch kein Ticket für die Party, ich hoffe an der Abendkasse in Cash zu bezahlen. „Wird schon so stimmen“, wieder ein paar Euroscheine weniger im Reisebudget. Das Abendessen wird günstig. Hundert Baht für Reis mit angebratenen Gemüse, extra scharfe Soße als Beilage, eines von den vielen Bistros an der Uferpromenade.
Treffpunkt für den Bus zum Paradise Beach ist die Kreuzung zwischen Bangla Road und der Polizeistation. Den Bus selbst habe ich schon vorher am Straßenrand getroffen, der Fahrer meint, ich kann problemlos beim Treffpunkt ein Ticket kaufen.
Es ist dunkel geworden, die Gruppe wartender Party People nahe dem Bangla Road Gate ist unübersehbar. Blitze zucken am Horizont über den Hügeln. Es ist tropisch schwül drückend. Wird es noch regnen?
Erst fängt es an zu tropfen, dann kommt der richtige Schauer. Die Gruppe wartet auf den Bus schon seit mindestens einer halben oder einer ganzen Stunde (genug Zeit um an einem Schalter einer Ticketbude gegenüber ein Ticket anzuzahlen). Die Gruppe an zwanzig, dreißig Menschen sucht Schutz vor dem Regen. „Do you need a Taxi? Paradise Beach? Let's share one.“ Eine Gruppe junger US-Amerikaner spricht mich an. Sie sind zu dritt und scheinen sich ebenfalls gerade erst gefunden zu haben. „Yes, why not?“ Ich folge der blonden Amerikanerin durch den strömenden Regen und den dichten Verkehr zwischen den Autos und den Mopeds am Straßenrand, das Taxi wartet hier irgendwo.
Der Regen drückt an die Scheiben des Taxis. Die Lichter der Bars und Läden des Ausgehviertels von Patong spiegeln sich darin. Ich sitze mit den beiden Frauen hinten auf der Rücksitzbank. Und wo warst du so? Die üblichen Gespräche der Globetrotter. Ich kann mit meinen Indien-Reisen punkten.
Die Fahrt dauert auch ewig durch den dichten Stop-and-Go-Verkehr. Erst als wir mein Hotel am Ortsausgang passieren, wird es etwas schneller. Die Hügel hoch Richtung der versteckten Bucht von der Party. Umsteigen in ein anderes Pick-up-Truck-Taxi der Betreiber der Party und der ganzen Strand-Location. Ich hoffe meinen Anteil an der ersteren Taxifahrt später bezahlen zu können.
Als wir am Eingang von der Strandanlage vom Pick-up-Truck heruntersteigen, regnet es immer noch, aber nicht mehr so intensiv. „Do you want to hang around with us?“ Es ist unübersehbar, ich habe einen Blick auf die kleine, blonde Amerikanerin geworfen.
Mein Party-Ticket komplett bezahlen, den Bon für einen Drink eintauschen – für mich nur eine Cola in den kleinen Plaste-Eimer – und weiter an den Ess-Ständen vorbei zu der Bühne gegenüber dem Strand … es soll noch eine Feuershow geben.
Noch sind nicht so viele Menschen da, es ist eigentlich ganz angenehm. Die Feuershow kann ich noch sehen, mit den beiden Mädels gehe ich noch mit auf die Toilette. Der Regen hat aufgehört, meine noch feuchten Haare mit dem Kamm aus meiner Handtasche vor den großen Spiegeln durchbürsten.
Wieder draußen, fängt die Party an. Und was machst du so? – „Boring stuff.“ Ich kann mit meiner Computer-Programmierarbeit nicht mit ihr mithalten. Sie ist ein Schildkröten rettendes Cali-Girl mit einem Abschluss in Veterinärmedizin. Leider verliere ich die Gruppe später auf der Tanzfläche mit den Sand vor der Bühne, zwei weitere Amerikaner sind noch mit dazu gekommen. Ich gerate unsichtbar in den Hintergrund … rhythmisch in Trance gesunken zu den Beats (sofern das bei Eurodance möglich ist).
Keine Ahnung, wie spät es ist. Mein Smartphone liegt tief begraben in meiner Handtasche. Meine Brille ist auch darin, um an der Getränketheke etwas zu trinken zu bestellen, muss ich meine neue Sonnenbrille aufsetzen, sie steckt in der Seitentasche.
Ich bin allein, tanze meinen Weg durch die Menge. Es kommen immer mehr neue Leute hinzu. Es wird für mich zu voll. Ich suche den Chill-out-Bereich. Der Strand mit der Abrisskante scheint dafür ganz gut geeignet, viele Leute sitzen hier. Sie kommen von überall, ich höre es an den Sprachen. Arabisch, Hebräisch, Europa und sowieso ganz Asien. Einige von ihnen (Araber?) sind schon ganz betrunken … ich hätte ihm vielleicht nicht spontan hochhelfen sollen (um unangenehmen Körperkontakt – für ihn – zu vermeiden).
Der Vollmond steht schon ziemlich weit oben, die Gruppe finde ich nicht mehr. Ein betrunkener Russe quatscht mich an, eigentlich ist er sympathisch … aber in dem Zustand? Er kramt ein Kondom aus seiner Hosentasche und zeigt es mir. Jetzt ist wirklich der Zeitpunkt gekommen, um zu gehen. Ich entferne mich langsam von ihm Richtung Ausgang.
Draußen vor der Anlage warten die ganzen Taxis und die jungen Party-Leute auf den Transferbus zurück. Das kleine Stück den steilen Berghang hoch war wieder das Pick-up-Taxi im Einsatz. Für die Straße zurück nach Patong will ich ein richtiges Taxi nehmen … Es ist zu interessant, die örtliche „Taxi-Mafia“ dabei zu beobachten, wie sie fremde Taxis verscheuchen. Die ortsansässigen Taxibetreiber verteilen die Leute auf die Fahrzeuge. Ich teile mir wieder eines mit ein paar anderen, ich steige gleich unten am Ortseingang wieder aus. Im Taxi auf dem Beifahrersitz sitzend, sehe ich den offiziellen Shuttle-Bus auf den geschotterten Parkplatz einbiegen. So lange konnte ich jetzt auch nicht mehr warten.
Zurück am Hotel, die Brücke hoch. Im Hotelzimmer angekommen, Blick auf die Uhr – es ist kurz nach ein Uhr nachts. Zwei Buchten weiter, auf der Party, sah ich noch eine lange Schlange wartender Menschen für den Einlass. Die Strecke den Berg rauf und runter kamen mir noch zwei volle Shuttle-Busse entgegen … die Party geht noch bis zum Morgen.
Kajal abwaschen, eine Dusche nehmen. Noch ein paar Stunden Schlaf bis zum Frühstück … auf das große Buffet will ich einfach nicht verzichten.
Immerhin, ich habe mir eine Taxifahrt zusammengeschnorrt …
Kommentar:
[05.12.22 / 17:34] Daniele1992: Hallo Morgana
Mail ist heute rausgegangen
LG Daniele
[13.11.22 / 09:33] Daniele1992: Hallo Morgana
aktuell keine schöne Situation. Ich schreibe Dir noch eine Mail dazu.
LG Daniele
[13.05.22 / 09:15] Daniele1992: Hallo Morgana,
Tolle Reisebericht von Deiner neusten Reise nach Paris. Macht grosse Lust auch wieder dort hinzufahren um sich von der Stadt inspirieren zu lassen.
Tolle Neuigkeiten.NeuerJob. Klasse! Freue mich für Dich.
Liebe Grüße
Daniele
[24.12.21 / 20:55] Daniele1992: Hallo Morgana,
Ich denke an Dich und wünsche Dir frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr 2022.
Liebe Grüße
Daniele
[25.09.21 / 14:59] Daniele1992: Hallo,
eine Chance etwas Neues zu machen. Neue Perspektiven. Urlaubsträume, die bald real werden können. Nicht so schlecht. Freue mich für Dich. LG Daniele.
[11.11.20 / 09:12] Daniele1992: Hallo Morgana
Ich habe Dir eine Mail geschickt.
Lg
Daniele
[30.07.20 / 22:03] Daniele1992: Guten Abend
das habe ich sehr gerne gemacht. Zum Einen interessiert mich das Thema und zum Anderen hast Du wirklich sehr lebendig und spannend geschrieben. Da wollte ich Alles lesen und wollte Dir schreiben, das mir Dein Blog besonders gut gefallen hat (Die eigentliche Arbeit hattest Du ja mit dem Verfassen des Blogs). Wenn Du magst können wir den Kontakt gerne per Mail halten. Viele Grüße Daniele
[30.07.20 / 12:44] Daniele1992: Guten Morgen,
vielen Dank für Deinen tollen Blog. Ich habe ihn in den letzten Wochen komplett gelesen. Meistens konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Fast wie bei einem sehr spannenden Roman. Ich habe dabei Deine genauen Beobachtungen und Beschreibungen sehr genossen. Deine vielen Ausflüge in die Clubs und zu den Festivals oder Deine Streifzüge d durch die Geschäfte beschreibst Du immer aus Deiner Sicht sehr anschaulich und spannend. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, das alleine zu erleben, häufig auch mit einer gewissen Distanz. Ich kenne ich von mir sehr gut. Highlights sind Deine Reiseberichte. Deine Erlebnisse an den unterschiedlichsten Orten auf der Welt. Vielen Dank dafür. Vielen Dank auch das Du Deinen Weg zu Deinem waren Geschlecht mit uns Lesern teilst. Deinen Weg Deine Gefühle Deine zeitweisen Zweifel. Das ist sehr wertvoll auch für uns Andere, denn es ist authentisch und sehr selten. Du bist einem dadurch sehr vertraut geworden. Für mich ist eine gefühlte grosse Nähe dadurch entstanden. Umso mehr schmerzt es mich von Deinen Rückschlägen zu lesen. Von Deinem Kampf zu Deinem wahren Ich. Von Deinem Kampf umd Liebe, Zährlichkeit und Akzepzanz und Anerkenung. Von Deiem mitunter verzweifeltem Kampf nach Liebe und Anerkennung durch Deinen Exfreund. Leider vergeblich. Dein Kampf um wirtschaftliche Unabhängigkeit und Deine aktuell missliche Lage. Ich glaube dass Du nicht gescheitert bist. Du hast viel Mumm und Hardnäckigkeit bewiesen Deinen Gang zu Dir selbst zu gehen. Du hast auch einen guten Beruf der immer noch sehr gefragt ist. Vielleicht kann ja nach dieser Auszeit und etwas Abstand ein Neuanfang in einer anderen Firma, wo Du keine Vergangenheit als Mann hattest gelingen. Ich wünsche das Dir ein Neuanfang gelingt und drücke Dir ganz fest die Daumen. Daniele
[05.10.19 / 17:11] Drea Doria: Meine liebe Morgana,
bin 5 T post all-in-one-FzF-OP. Deine guten Wünsche haben geholfen. Der Koch ist immernoch noch super. Alle hier sind herzlich und nehmen sich Zeit.
Herzlich
Drea
[14.06.19 / 12:57] Drea Doria: Meine liebe Morgana,
vielen Dank für Deine offenen und kritischen Erlebnisberichte. Ich bin in 3 Monaten in Sanssouci zur FzF-OP. Ich denke auch, was kann schon schief gehen, status quo geht nicht und irgendwas besseres wird wohl resultieren. Wenn es Dich interessiert, halte ich Dich informiert. Drücke mir die Daumen.
Herzlich
Drea
[14.11.17 / 20:13] Morgana LaGoth: Nutzungsbedingungen für die Kommentarfunktion: Die Seitenbetreiberin behält sich das Recht vor, jeden Kommentar, dessen Inhalt rassistisch, sexistisch, homophob, transphob, ausländerfeindlich oder sonstwie gegen eine Minderheit beleidigend und diskriminierend ist, zu zensieren, zu kürzen, zu löschen oder gar nicht erst freizuschalten. Werbung und Spam (sofern die Seitenbetreiberin dafür nicht empfänglich ist) wird nicht toleriert. Personenbezogene Daten (Anschrift, Telefonnummer) werden vor der Veröffentlichung unkenntlich gemacht.
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