morgana81 - gothic transgender

Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:

[01.01.70 / 00:00] Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:

[07.06.19 / 16:24] Das Gothic-Wochenende zu Pfingsten in Leipzig - ich bin den Donnerstag schon in meiner Zweitwohnung, mit dabei: mein Plan, was ich alles das Wochenende noch kochen will. Gegen 19 Uhr den Abend komme ich mit dem schweren Einkaufsbeutel (und ein paar Flaschen Wasser) wieder zurück aus der Kaufhalle in der Nähe meiner Wohnung. Mühsam schleppe ich alles die Treppen hoch in das Dachgeschoß ... war das vielleicht doch keine so gute Idee, nur eine Woche nach der Operation das Festival zu besuchen? Die Nähte sind noch nicht ganz abgeheilt, Wundsekret drückt in die Kompressen, eingeklemmt in meiner sexy schwarzen Unterwäsche. Wenigstens die müffelnde Iod-Salbe schmiere ich mir nur vor dem zu Bett gehen auf. Ich verstaue meinen Einkauf und mache mich für die Nacht ausgehfertig in meinem Badezimmer.
Beine rasieren - Vlieskompressen wechseln - Unterwäsche anziehen, Kontaktlinsen, Make-up, Kajal und Lippenstift. Auf das Parfüm verzichte ich zuerst, das kommt mit dem Mascara die nächsten Tage (Deo muß reichen). Vor meinem Kleiderschrank ... eigentlich wollte ich die Tunika von dem letzten Wochenende noch einmal auftragen - aber sie ist nicht kombinierbar mit dem schwarzen Lederrock (weil zu lang). Und wo ist überhaupt meine schwarze Nylon-Strumpfhose? [Anm. d. Verfasserin: Ich besitze gar keine, ich habe nur halterlose Strümpfe, meine Erinnerung täuscht mich hier.] Ich krame ewig in dem Unterwäsche-Schubfach und entscheide mich dann für die blickdichte, schwarze Baumwoll-Leggings. Die Tunika hänge ich zurück, unter dem bis zur Taille reichenden Rock trage ich nur ein schwarzes Spaghettiträgertop, zusammen mit dem immer noch nach Chanel duftenden schwarzen Kapuzenpullover und der der Lederjacke, sowie den Pikes-Stiefeletten, steht mein Outfit für diese Nacht. Jetzt nur noch schnell den Silberschmuck anlegen, das Festivalticket und den ganzen anderen Kram in die Handtasche werfen und ich bin raus aus meiner Wohnung. 22 Uhr, ich rangiere mein Auto aus der viel zu engen Parklücke vor dem Hauseingang (ich parke grundsätzlich immer "französisch" ein, bis das Auto vor mir oder das hinter mir wackelt ... nur schnell weg, bevor es einer merkt) und fahre den Abend weiter in Richtung Connewitz - das "Gothic Pogo Festival" im Werk 2.
Etwas Parkplatzsuche und ich stehe wenig später, so gegen 23 Uhr an der Kasse am Eingang und tausche mein Papierticket gegen das Festivalbändchen um meinen rechten Arm ... in schwarz-purpur, das kleine Festival hat definitiv die hübscheren Bändchenfarben, als das große "Treffen". Es sind noch nicht so viele Menschen da, aber die kleine Halle füllt sich nach und nach. Die DJs wechseln, der aufgelegte Musikstil ist "erfrischend belebend", ein paar Klassiker - und ein paar mir vollkommen unbekannte Sachen. Ich bestelle eine Cola an der Bar und schaue mir wenig später die eigens aufgebaute "Galerie" (auf dem Weg zu den Toiletten) mit den ganzen Flyern und Konzertplakaten der letzten Jahre an ... es gibt eine DIY-Gothic-Veranstaltung in Tel Aviv? So viele Flyer und ich war nirgends dabei.
Weiter die kurze Disco-Nacht, meinen Kapuzenpullover habe ich wieder platzsparend in meiner Handtasche verstaut. Umherlaufen, Flyer sammeln, Gesichter absuchen, an der Tanzfläche stehen und danach einen frei gewordenen Barhocker (in der dunkelsten Ecke) besetzen ... ich traue mich noch nicht, zu tanzen. Wenig später, irgendwann zwischen 2 und 3 Uhr - ich tanze doch! Keine Schmerzen, das müssen die Nähte im Schritt jetzt aushalten. Wenigstens trage ich keine einengende Hose (und schon gar nicht meine superenge Kunstlederleggings), für die nächsten vier Tage habe ich schon meine Kollektion an vier Kleidern ausgesucht. 3 Uhr die Nacht, ein Blick auf mein Telefon, länger wollte ich für den ersten Abend sowieso nicht bleiben. Zurück zu meinem Auto, zurück in meine Wohnung, im Badezimmer Make-up entfernen - Iod-Salbe auf die Nähte in der Leistengegend auftragen (mit frischen Kompressen abdecken) - und ins Bett legen und schlafen.

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Kommentar:

[05.12.22 / 17:34] Daniele1992: Hallo Morgana

Mail ist heute rausgegangen

LG Daniele

[13.11.22 / 09:33] Daniele1992: Hallo Morgana

aktuell keine schöne Situation. Ich schreibe Dir noch eine Mail dazu.

LG Daniele

Morgana LaGoth: Einige Kommentare müssen auch nicht allzu öffentlich sein …

[13.05.22 / 09:15] Daniele1992: Hallo Morgana,

Tolle Reisebericht von Deiner neusten Reise nach Paris. Macht grosse Lust auch wieder dort hinzufahren um sich von der Stadt inspirieren zu lassen.

Tolle Neuigkeiten.NeuerJob. Klasse! Freue mich für Dich.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Danke. Endlich wieder verreisen … lange darauf gewartet. Lebendig bleiben, solange es noch geht.

[24.12.21 / 20:55] Daniele1992: Hallo Morgana,

Ich denke an Dich und wünsche Dir frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr 2022.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Vielen Dank, ich wünsche dir ebenfalls ein schönes, neues Jahr.

[25.09.21 / 14:59] Daniele1992: Hallo,

eine Chance etwas Neues zu machen. Neue Perspektiven. Urlaubsträume, die bald real werden können. Nicht so schlecht. Freue mich für Dich. LG Daniele.

Morgana LaGoth: Danke dir.

[11.11.20 / 09:12] Daniele1992: Hallo Morgana

Ich habe Dir eine Mail geschickt.

Lg
Daniele

Morgana LaGoth: Hey ... vom Lenkrad aus mit der Hand winken, von einem MX-5 zum anderen. *freu*

[30.07.20 / 22:03] Daniele1992: Guten Abend

das habe ich sehr gerne gemacht. Zum Einen interessiert mich das Thema und zum Anderen hast Du wirklich sehr lebendig und spannend geschrieben. Da wollte ich Alles lesen und wollte Dir schreiben, das mir Dein Blog besonders gut gefallen hat (Die eigentliche Arbeit hattest Du ja mit dem Verfassen des Blogs). Wenn Du magst können wir den Kontakt gerne per Mail halten. Viele Grüße Daniele

Morgana LaGoth: Mail-Adresse steht oben bei "kontakt" - bei weiteren Fragen, gerne.

[30.07.20 / 12:44] Daniele1992: Guten Morgen,
vielen Dank für Deinen tollen Blog. Ich habe ihn in den letzten Wochen komplett gelesen. Meistens konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Fast wie bei einem sehr spannenden Roman. Ich habe dabei Deine genauen Beobachtungen und Beschreibungen sehr genossen. Deine vielen Ausflüge in die Clubs und zu den Festivals oder Deine Streifzüge d durch die Geschäfte beschreibst Du immer aus Deiner Sicht sehr anschaulich und spannend. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, das alleine zu erleben, häufig auch mit einer gewissen Distanz. Ich kenne ich von mir sehr gut. Highlights sind Deine Reiseberichte. Deine Erlebnisse an den unterschiedlichsten Orten auf der Welt. Vielen Dank dafür. Vielen Dank auch das Du Deinen Weg zu Deinem waren Geschlecht mit uns Lesern teilst. Deinen Weg Deine Gefühle Deine zeitweisen Zweifel. Das ist sehr wertvoll auch für uns Andere, denn es ist authentisch und sehr selten. Du bist einem dadurch sehr vertraut geworden. Für mich ist eine gefühlte grosse Nähe dadurch entstanden. Umso mehr schmerzt es mich von Deinen Rückschlägen zu lesen. Von Deinem Kampf zu Deinem wahren Ich. Von Deinem Kampf umd Liebe, Zährlichkeit und Akzepzanz und Anerkenung. Von Deiem mitunter verzweifeltem Kampf nach Liebe und Anerkennung durch Deinen Exfreund. Leider vergeblich. Dein Kampf um wirtschaftliche Unabhängigkeit und Deine aktuell missliche Lage. Ich glaube dass Du nicht gescheitert bist. Du hast viel Mumm und Hardnäckigkeit bewiesen Deinen Gang zu Dir selbst zu gehen. Du hast auch einen guten Beruf der immer noch sehr gefragt ist. Vielleicht kann ja nach dieser Auszeit und etwas Abstand ein Neuanfang in einer anderen Firma, wo Du keine Vergangenheit als Mann hattest gelingen. Ich wünsche das Dir ein Neuanfang gelingt und drücke Dir ganz fest die Daumen. Daniele

Morgana LaGoth: Da liest sich tatsächlich jemand alles durch? Das ist mittlerweile schon ein kompletter Roman mit mehreren hundert Seiten! Danke dir, für deinen Kommentar (und die aufgebrachte Zeit).

[05.10.19 / 17:11] Drea Doria: Meine liebe Morgana,
bin 5 T post all-in-one-FzF-OP. Deine guten Wünsche haben geholfen. Der Koch ist immernoch noch super. Alle hier sind herzlich und nehmen sich Zeit.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Dann wünsch ich dir jetzt noch viel mehr Glück bei deiner Genesung!

[14.06.19 / 12:57] Drea Doria: Meine liebe Morgana,

vielen Dank für Deine offenen und kritischen Erlebnisberichte. Ich bin in 3 Monaten in Sanssouci zur FzF-OP. Ich denke auch, was kann schon schief gehen, status quo geht nicht und irgendwas besseres wird wohl resultieren. Wenn es Dich interessiert, halte ich Dich informiert. Drücke mir die Daumen.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Ich wünsche dir für deine Operation viel Glück. (Sollte der Koch nicht gewechselt haben, das Essen da in der Klinik ist richtig gut!)

[14.11.17 / 20:13] Morgana LaGoth: Nutzungsbedingungen für die Kommentarfunktion: Die Seitenbetreiberin behält sich das Recht vor, jeden Kommentar, dessen Inhalt rassistisch, sexistisch, homophob, transphob, ausländerfeindlich oder sonstwie gegen eine Minderheit beleidigend und diskriminierend ist, zu zensieren, zu kürzen, zu löschen oder gar nicht erst freizuschalten. Werbung und Spam (sofern die Seitenbetreiberin dafür nicht empfänglich ist) wird nicht toleriert. Personenbezogene Daten (Anschrift, Telefonnummer) werden vor der Veröffentlichung unkenntlich gemacht.

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