morgana81 - gothic transgender

Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:

[01.01.70 / 00:00] Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:

[18.02.18 / 21:58] Es gibt ein palästinensisches Restaurant in Leipzig? Neugierig schaue ich mir auf meinem Smartphone die Internetseite und die Kommentare der anderen Gäste an, ich bin auf der Suche nach einem arabischen Restaurant, das mehr als nur Döner anbietet, ich will den Abend mal wieder orientalisch essen gehen. Kurze Zeit später den Sonnabend Abend verlasse ich meine kleine Wohnung - mit dem Auto Richtung Südstadt und Connewitz.

Gegen 20:30 Uhr betrete ich das kleine Restaurant in der Seitenstraße, etwas abseits von der Club- und Barszene im Süden von Leipzig. Es ist mit einigen Gästen gut gefüllt - als Einzelperson bin ich auch mit einem Platz an der Bar zufrieden. Ich durchstöbere die Menükarte nach Bekanntem und etwas Neues, Aufregendes, was ich noch nicht kenne. Im Anbetracht dessen, daß ich mir gerade ein komplettes Menü zusammenstelle und wohl den Abend noch etwas länger bleibe, wechsele ich von dem Barhocker auf einen gerade eben frei gewordenen Platz mit Tisch und Blick Richtung Eingangstür. Ich krame in meiner Handtasche nach meinem Telefon und schreibe meinem syrischen Freund eine Nachricht, wo ich gerade wieder bin ... es muß das Essen sein (und die Vorfreude darauf), die mich an ihn denken läßt. (Tatsächlich antwortet er mir nur ein paar Minuten später, er kommt vielleicht den Sonntag Mittag mich wieder in meiner Wohnung besuchen).
Erster Gang: Falafel - weltoffen lasse ich die Gabel liegen und greife nach dem arabischen Fladenbrot, trenne es auf und esse damit die frittierten Gemüsebällchen. Zweiter Gang: Mit Naturreis und Nüssen gefüllte Zucchini in einer Minz-Safran-Joghurt-Soße ... ich benutze alle meine Sinne, Riechen, Schmecken, Sehen, Staunen, versuche alles in seine Bestandteile zu zerlegen, die Gewürze zu erkennen, zu analysieren, es auf mich wirken zu lassen - kurz: Ich lasse mir Zeit und genieße das Essen.
Irgendwann nach 22 Uhr, ich habe noch Platz für den dritten Gang: "K'nafa" (oder auch "Knafe") - genau das, was ich in Tel Aviv gegessen habe. Als mir die Nachspeise serviert wird, vergleiche ich es mit dem Foto auf meinem Telefon von vor einem Jahr auf dem Markt - die orange Farbe paßt, die dünnen Nudeln sind authentisch, alles ist übergossen (oder bzw. ertrunken) in Zuckersirup. Nur der Käse ist etwas anders. Ich weiß, es ist schwer - genau dafür (für einen vollkommen unbedeutenden Gast) extra den original Ziegenkäse aus Nablus zu importieren ... aber der Halumi-Grillkäse paßt auch dazu (wahrscheinlich besser als meine Idee, das Ganze mal mit italienischen Mozzarella oder Ricotta oder Mascarpone zu probieren).
Kurz vor 23 Uhr, die letzten Gäste verlassen das kleine Restaurant, ich bezahle die Rechnung ... ok, ein einfacher Döner hätte vielleicht nur ein Zehntel dessen gekostet - aber das ist es mir wert! (Die Geschmacksknospen aktivieren die Erinnerungen an meine Erlebnisse in Tel Aviv und die Gedanken an meinen syrischen Freund, ich vermisse ihn so sehr wie gutes Essen). 23 Uhr nochwas ... gehe ich jetzt noch aus? Nicht wirklich. Den schönen Abend muß ich mir nicht kaputtmachen. Mit schnellen Schritten laufe ich durch die Kälte in der Dunkelheit des späten Abends, vorbei an den Bars und Clubs, zurück zu meinem in einer Seitenstraße geparkten Auto. Zurück zu meiner Wohnung ... hat auch etwas, noch vor Mitternacht wieder da zu sein.

Sonntag Vormittag, meine Pflanzen haben sich an das kleine Mikroklima in meiner Wohnung gewöhnt, 4 Wochen ohne Gießen in der Winterpause - und noch immer voller grüner Blätter. Ich vertreibe mir die Zeit bis zum frühen Nachmittag, mache alles ganz langsam, zögere die Zeit hinaus, warte darauf, daß jemand an meiner Tür klingelt ... schade, doch kein Besuch von meinem Freund (dabei habe ich extra die obligatorische "arabische Stunde" abgewartet). Vielleicht nächstes Wochenende, ich habe soviel mit ihm zu besprechen (meine Operationen rücken näher und ich habe ihn auserkoren, der Erste zu sein).

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Kommentar:

[05.12.22 / 17:34] Daniele1992: Hallo Morgana

Mail ist heute rausgegangen

LG Daniele

[13.11.22 / 09:33] Daniele1992: Hallo Morgana

aktuell keine schöne Situation. Ich schreibe Dir noch eine Mail dazu.

LG Daniele

Morgana LaGoth: Einige Kommentare müssen auch nicht allzu öffentlich sein …

[13.05.22 / 09:15] Daniele1992: Hallo Morgana,

Tolle Reisebericht von Deiner neusten Reise nach Paris. Macht grosse Lust auch wieder dort hinzufahren um sich von der Stadt inspirieren zu lassen.

Tolle Neuigkeiten.NeuerJob. Klasse! Freue mich für Dich.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Danke. Endlich wieder verreisen … lange darauf gewartet. Lebendig bleiben, solange es noch geht.

[24.12.21 / 20:55] Daniele1992: Hallo Morgana,

Ich denke an Dich und wünsche Dir frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr 2022.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Vielen Dank, ich wünsche dir ebenfalls ein schönes, neues Jahr.

[25.09.21 / 14:59] Daniele1992: Hallo,

eine Chance etwas Neues zu machen. Neue Perspektiven. Urlaubsträume, die bald real werden können. Nicht so schlecht. Freue mich für Dich. LG Daniele.

Morgana LaGoth: Danke dir.

[11.11.20 / 09:12] Daniele1992: Hallo Morgana

Ich habe Dir eine Mail geschickt.

Lg
Daniele

Morgana LaGoth: Hey ... vom Lenkrad aus mit der Hand winken, von einem MX-5 zum anderen. *freu*

[30.07.20 / 22:03] Daniele1992: Guten Abend

das habe ich sehr gerne gemacht. Zum Einen interessiert mich das Thema und zum Anderen hast Du wirklich sehr lebendig und spannend geschrieben. Da wollte ich Alles lesen und wollte Dir schreiben, das mir Dein Blog besonders gut gefallen hat (Die eigentliche Arbeit hattest Du ja mit dem Verfassen des Blogs). Wenn Du magst können wir den Kontakt gerne per Mail halten. Viele Grüße Daniele

Morgana LaGoth: Mail-Adresse steht oben bei "kontakt" - bei weiteren Fragen, gerne.

[30.07.20 / 12:44] Daniele1992: Guten Morgen,
vielen Dank für Deinen tollen Blog. Ich habe ihn in den letzten Wochen komplett gelesen. Meistens konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Fast wie bei einem sehr spannenden Roman. Ich habe dabei Deine genauen Beobachtungen und Beschreibungen sehr genossen. Deine vielen Ausflüge in die Clubs und zu den Festivals oder Deine Streifzüge d durch die Geschäfte beschreibst Du immer aus Deiner Sicht sehr anschaulich und spannend. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, das alleine zu erleben, häufig auch mit einer gewissen Distanz. Ich kenne ich von mir sehr gut. Highlights sind Deine Reiseberichte. Deine Erlebnisse an den unterschiedlichsten Orten auf der Welt. Vielen Dank dafür. Vielen Dank auch das Du Deinen Weg zu Deinem waren Geschlecht mit uns Lesern teilst. Deinen Weg Deine Gefühle Deine zeitweisen Zweifel. Das ist sehr wertvoll auch für uns Andere, denn es ist authentisch und sehr selten. Du bist einem dadurch sehr vertraut geworden. Für mich ist eine gefühlte grosse Nähe dadurch entstanden. Umso mehr schmerzt es mich von Deinen Rückschlägen zu lesen. Von Deinem Kampf zu Deinem wahren Ich. Von Deinem Kampf umd Liebe, Zährlichkeit und Akzepzanz und Anerkenung. Von Deiem mitunter verzweifeltem Kampf nach Liebe und Anerkennung durch Deinen Exfreund. Leider vergeblich. Dein Kampf um wirtschaftliche Unabhängigkeit und Deine aktuell missliche Lage. Ich glaube dass Du nicht gescheitert bist. Du hast viel Mumm und Hardnäckigkeit bewiesen Deinen Gang zu Dir selbst zu gehen. Du hast auch einen guten Beruf der immer noch sehr gefragt ist. Vielleicht kann ja nach dieser Auszeit und etwas Abstand ein Neuanfang in einer anderen Firma, wo Du keine Vergangenheit als Mann hattest gelingen. Ich wünsche das Dir ein Neuanfang gelingt und drücke Dir ganz fest die Daumen. Daniele

Morgana LaGoth: Da liest sich tatsächlich jemand alles durch? Das ist mittlerweile schon ein kompletter Roman mit mehreren hundert Seiten! Danke dir, für deinen Kommentar (und die aufgebrachte Zeit).

[05.10.19 / 17:11] Drea Doria: Meine liebe Morgana,
bin 5 T post all-in-one-FzF-OP. Deine guten Wünsche haben geholfen. Der Koch ist immernoch noch super. Alle hier sind herzlich und nehmen sich Zeit.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Dann wünsch ich dir jetzt noch viel mehr Glück bei deiner Genesung!

[14.06.19 / 12:57] Drea Doria: Meine liebe Morgana,

vielen Dank für Deine offenen und kritischen Erlebnisberichte. Ich bin in 3 Monaten in Sanssouci zur FzF-OP. Ich denke auch, was kann schon schief gehen, status quo geht nicht und irgendwas besseres wird wohl resultieren. Wenn es Dich interessiert, halte ich Dich informiert. Drücke mir die Daumen.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Ich wünsche dir für deine Operation viel Glück. (Sollte der Koch nicht gewechselt haben, das Essen da in der Klinik ist richtig gut!)

[14.11.17 / 20:13] Morgana LaGoth: Nutzungsbedingungen für die Kommentarfunktion: Die Seitenbetreiberin behält sich das Recht vor, jeden Kommentar, dessen Inhalt rassistisch, sexistisch, homophob, transphob, ausländerfeindlich oder sonstwie gegen eine Minderheit beleidigend und diskriminierend ist, zu zensieren, zu kürzen, zu löschen oder gar nicht erst freizuschalten. Werbung und Spam (sofern die Seitenbetreiberin dafür nicht empfänglich ist) wird nicht toleriert. Personenbezogene Daten (Anschrift, Telefonnummer) werden vor der Veröffentlichung unkenntlich gemacht.

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